Wintershall Dea Berichterstattung zum Geschäftsjahr 2023

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Wintershall Dea/ Christina Rizk

Wintershall Dea hat heute die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht und ein EBITDAX von 4,2 Milliarden Euro und einen bereinigten Nettogewinn von 513 Millionen Euro berichtet. „In einem für Wintershall Dea schwierigen Jahr lieferte unser Team trotz schwächerem Rohstoffpreisumfeld solide Finanzergebnisse und eine stabile operative Leistung“, sagte Vorstandsvorsitzender Mario Mehren. Die Produktion lag 2023 bei 323.000 Barrel Öläquivalent pro Tag. 

Vereinbarung zum Zusammenschluss mit Harbour Energy

Für das Unternehmen begann das Jahr 2023 mit der Entscheidung, Russland zu verlassen. Es endete mit einer Ankündigung, die große Veränderungen für das gesamte Unternehmen mit sich bringt: Im Dezember 2023 haben die Anteilseigner von Wintershall Dea, BASF und LetterOne, mit Harbour Energy eine Vereinbarung zum Zusammenschluss beider Geschäfte unterzeichnet.  

Danach soll das E&P-Geschäft von Wintershall Dea an Harbour Energy übertragen werden; es umfasst Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen (ohne Wintershall AG), Ägypten und Dänemark (ohne Ravn) sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Speicherung von Kohlendioxid.  

Die Hauptverwaltungssitze von Wintershall Dea und deren Mitarbeitende sind nicht Teil der Transaktion. Dies wird weitere Umstrukturierungen und letztlich die Schließung der Headquarter-Einheiten in Kassel und Hamburg, mit derzeit rund 850 Mitarbeitenden, erfordern. Harbour Energy beabsichtigt, einige Mitarbeitende der derzeitigen Hauptverwaltungssitze in das kombinierte Unternehmen zu übernehmen. Weitere Einzelheiten werden in der derzeit laufenden Prüfung vereinbart.  

„Bis zum Abschluss der Transaktion bleibt Wintershall Dea ein unabhängiges Unternehmen, das Energie produziert und Carbon Management- und Wasserstoffprojekte vorantreibt. Sicher und effizient“, so Mehren. 

Wichtige operative Meilensteine im Jahr 2023

Trotz eines schwierigen Jahres, bestätigte Mehren, dass „Wintershall Dea wichtige Meilensteine im E&P-Geschäft und im Bereich Carbon Management und Wasserstoff erreicht“ hat.  

In Norwegen wurde Ende 2023 die volle Produktion aus dem Dvalin-Feld wieder aufgenommen und damit erhebliche neue Gasmengen für Europa bereitgestellt. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Genehmigung für die weitere Entwicklung der Felder Dvalin Nord und Maria Phase 2 erhalten sowie 13 neue Explorationslizenzen in der letzten Lizenzrunde gesichert.  

In Mexiko hat Wintershall Dea den Erwerb der 37-prozentigen Beteiligung am produzierenden Offshore-Block Hokchi abgeschlossen und einen bedeutenden Ölfund im Explorationsgebiet Kan verzeichnet, wo vorläufige Schätzungen auf ein Volumen von 200 bis 300 Millionen Barrel Öläquivalent hindeuten. Zudem hat das Unternehmen zusammen mit seinen Partnern die Genehmigung für die Entwicklung des Zama-Projekts erhalten, eine der weltweit größten Flachwasser-Öl-Fündigkeiten der letzten 20 Jahre.   

In Argentinien wurden beim Projekt Fénix gute Fortschritte erzielt. Im Februar 2024 konnte hier die Produktionsplattform erfolgreich installiert werden. Das Projekt wird nach Inbetriebnahme, die im vierten Quartal 2024 geplant ist, in der Spitze zehn Millionen Kubikmeter Gas pro Tag für Argentinien produzieren.  

In der MENA-Region hat Wintershall Dea im eigenoperierten Projekt East Damanhour in Ägypten das erste Gas gefördert, und für die Entwicklung von Raven West (West Nile Delta), das im zweiten Quartal 2025 in Betrieb gehen soll, wurde die finale Investitionsentscheidung getroffen. In Algerien wurde der Erwerb von weiteren Anteilen am Gasprojekt Reggane Nord abgeschlossen. 

Eines der stärksten CCS-Portfolios in Europa

Auch im Bereich der Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) konnte das Unternehmen große Fortschritte verzeichnen.  

2023 hat Wintershall Dea gemeinsam mit den Partnern die erste CO2-Speicherung im CCS-Projekt Greensand in Dänemark verwirklichen können. „Ein wichtiger Meilenstein für CCS in Europa. Wenn wir die europäische Industrie dekarbonisieren und die Netto-Null-Ziele erreichen wollen, ist es unerlässlich, die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung international von der Pilotphase in den internationalen Maßstab zu überführen “, sagte Mehren.  

Seit Ende 2023 hält das Unternehmen fünf CO2-Speicherlizenzen in Norwegen, in Dänemark und im Vereinigten Königreich mit einer kombinierten jährlichen Speicherkapazität von insgesamt 17,4 Millionen Tonnen CO2 (Wintershall Dea-Anteil). Das entspricht etwa zwölf Prozent der Gesamtemissionen der deutschen Industrie.  

„Wintershall Dea hat in nur wenigen Jahren eines der stärksten CCS-Portfolios in Europa aufgebaut“, so Mehren.  

„Ich danke unseren Teams für das, was sie im Lauf des letzten Jahres erreicht haben, unter Umständen, die sie sich selbst nicht ausgesucht hätten. Die harte Arbeit und das Engagement unserer Teams stellen sicher, dass unsere Projekte und Business Units bestmöglich für die Zukunft aufgestellt sind“, unterstrich Mehren. 

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