CCS-Partnerschaft an der norddeutschen Grenze

In Dänemark engagieren wir uns beim Aufbau der CCS-Infrastruktur für Industrieemissionen aus Europa: mit dem Projekt Greensand, einer Speicherstätte für CO2-Emissionen, und Greenport Scandinavia, einem CO2-Hub.

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Wintershall Dea CCS in Denmark
Wintershall Dea CCS in Denmark
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Wintershall Dea/Achim Multhaupt

Deutschland und Dänemark sind nicht nur Nachbarn, sondern auch starke Partner. Die beiden Regierungen wollen zusammenarbeiten, wenn es darum geht, den klimafreundlichen Transport von CO2 aus Deutschland nach Dänemark zu fördern und zu entwickeln, um das CO2 unter dem Boden der dänischen Nordsee zu speichern. 

Auch Wintershall Dea verbindet eine enge Partnerschaft mit Dänemark. Jahrzehntelang hat Wintershall Dea in Dänemark Gas und Öl gefördert, um die dänische Gesellschaft mit erschwinglicher Energie zu versorgen. Jetzt setzt Wintershall Dea das Know-how ein, um den Klimawandel einzudämmen, Treibhausgasemissionen zu verringern und CO2 - wieder - unter der Erde zu speichern.

Bis zu

190 Mrd

Tonnen CO2 geschätzte Speicherkapazität der Nordsee.

Bis zu

50

Jahre könnte die EU ihre gesamten Emissionen speichern.

Bis zu

260

Jahre könnte Deutschland seine Emissionen speichern.

Greensand – Abscheidung und Speicherung von CO2

Wintershall Dea CCS Dänemark Nini
Wintershall Dea CCS Dänemark Nini
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Project Greensand

Als führendes Mitglied des Projekt Greensand-Konsortiums ist Wintershall Dea an einem der fortschrittlichsten Projekte zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid in Europa beteiligt. Im März 2023 haben wir gemeinsam mit unserem Partner INEOS die ersten Mengen CO2 eingespeichert. Das CO2 stammt von einem belgischen Emittenten und lagert nun sicher unter dem Meeresboden. Dies ist nur möglich, weil die belgische und die dänische Regierung im Jahr 2022 ein bilaterales Abkommen für den grenzüberschreitenden CO2-Transport unterzeichnet haben.

Das Projekt Greensand ist eines der ersten grenzüberschreitenden CCS-Projekte in der EU, bei dem das abgeschiedene CO2 eines Industrie-Emittenten gespeichert wird. Projekt Greensand soll in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten.

Das ausgeförderte Ölfeld Nini West in der dänischen Nordsee dient als Reservoir. Hier sollen im Rahmen des Projekts Greensand bis zu 1,5 Millionen Tonnen CO2 pro ab 2026 und bis zu 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr im Jahr 2030 gespeichert werden, wobei die gesamte geologische Struktur des Siri-Feldes  genutzt werden soll. Das entspricht mehr als 13 Prozent der gesamten jährlichen Emissionen Dänemarks.

Das Projekt wird von Wintershall Dea, INEOS Energy, Maersk Drilling und 20 weiteren Partnern unterstützt: von Start-ups bis zu Universitäten. Und es wird mit 26 Millionen Euro öffentlicher dänischer Mittel unterstützt, was das Potenzial des Projekts widerspiegelt: für Dänemark, für die Weiterentwicklung von CCS und für den Fortschritt auf dem Weg zu Netto-Null. Projekt Greensand soll dabei helfen, den Klimawandel einzudämmen.

Das CO2 wird etwa 2.000 Meter unter dem Meeresboden unter einer dicken Schicht aus Deckgestein verpresst, die verhindert, dass das CO2 an die Oberfläche steigt. Wintershall Dea profitiert dabei vom geologischen, petrotechnischen und ingenieurtechnischen Wissen aus mehr als hundert Jahren Erfahrung in der E&P-Industrie. Durch die langjährige Ölförderung aus dem Nini-Reservoir bringt Wintershall Dea fundiertes Wissen über die relevanten Lagerstätten und deren Eigenschaften in das Projekt ein.

Um die erste Injektion zu starten, hat Wintershall Dea entscheidende Vorarbeit geleistet und die Machbarkeit der Speicherung von CO2 in den tief liegenden Gesteinsschichten nachgewiesen und auch die verfügbare Speicherkapazität ermittelt. Darüber hinaus übernimmt Wintershall Dea die Entwicklung und Umsetzung des Monitoringkonzepts für den Nachweis, dass die Speicherstätte sicher ist.

Wintershall Dea Denmark Project Greensand
Wintershall Dea Denmark Project Greensand
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Wintershall Dea

Greenport Scandinavia – Teil der CCS-Wertschöpfungskette

Wintershall Dea Denmark Project Greenport
Wintershall Dea Denmark Project Greenport
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Wintershall Dea

Wintershall Dea baut die Aktivitäten zur langfristigen und sicheren unterirdischen Speicherung von CO2 in Dänemark aus. Das Unternehmen hat gemeinsam mit einem Konsortium eine Vereinbarung unterzeichnet, um das Projekt "Greenport Scandinavia" gemeinsam zu entwickeln und zu betreiben. Die Unternehmen wollen, in der Nähe von Hirtshals an der dänischen Nordseeküste einen CO2-Hub aufbauen. Der Hub soll unter anderem an die Infrastruktur des Projekts Greensand angeschlossen werden, das CCS-Projekt an dem Wintershall Dea maßgeblich beteiligt ist.

Greenport Scandinavia soll als Sammelstelle für CO2 dienen, das bei der Produktion von Biogas in regionalen Anlagen entsteht. Anschließend soll es per Schiff zum Projekt Greensand transportiert werden, um dort dauerhaft und sicher gespeichert zu werden. Jährlich sollen auf diese Weise rund 1,5 Millionen Tonnen CO2, die zum Teil aus den Ostseeanrainerstaaten stammen, gebunden werden. Durch die Nutzung von Biogas entstehen negative Emissionen, die einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der dänischen Klimaziele leisten können.