Wintershall Dea berichtet Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2023
Wintershall Dea berichtet Ergebnisse für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2023.
Zusammenfassung des Geschäftsjahrs 2023: (1)
- Stabiles operatives Geschäft mit einer durchschnittlichen Produktion in Höhe von 323.000 boe/Tag, 1 % mehr als im Vergleichszeitraum, leicht unter unserem Plan für das Jahr, was auf ungeplante Wartungsarbeiten in partneroperierten Feldern und Anlagen Dritter in Norwegen und der Inbetriebnahme von Dvalin zurückzuführen ist;
- Solide zugrunde liegende finanzielle Leistung:
- EBITDAX von 4,2 Mrd. €, im Jahresvergleich 29 % niedriger aufgrund des schwächeren Rohstoffpreisumfelds, mit TTF- und Brent-Notierungen -65 % bzw. -18 % unter dem Vorjahresniveau;
- Bereinigtes Nettoergebnis von 513 Mio. €, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 45 % niedriger;
- Free Cash Flow von -27 Mio. €;
- Investitionen in Produktion und Entwicklung (Capex) in Höhe von 1,2 Mrd. € entsprachen der angepassten Prognose von 1,0 – 1,2 Mrd. € für das Gesamtjahr, 33 % höher als im Vorjahr, als Folge der gesteigerten Entwicklungsaktivitäten, vor allem in Lateinamerika und der MENA Region;
- Flüssige Mittel in Höhe von 1,2 Mrd. €;
- Nettoverschuldung in Höhe von 2,4 Mrd. €, Leverage von 0,6x;
- Rückzahlung der ausstehenden 2023 Anleihen von 901 Mio. €;
- Vereinbarung zum Zusammenschluss der Geschäfte mit Harbour Energy:
- Unsere Anteilseigner und Harbour Energy beabsichtigen, ein großes, geografisch diversifiziertes und unabhängiges Öl- und Gasunternehmen mit einem starken freien Cashflow zu schaffen, um die Renditen für die Aktionäre zu steigern und das Wachstum fortzusetzen;
- Das „Target Portfolio“ umfasst Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Nordeuropa, Lateinamerika, MENA und Lizenzen zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS);
- Der vereinbarte Unternehmenswert für die Vermögenswerte der Wintershall Dea beläuft sich auf 11,2 Mrd. $, einschließlich der ausstehenden Anleihen der Wintershall Dea;
- Die rechtliche Trennung des Russland-Geschäfts ist im Gange; BASF und LetterOne bleiben die Eigentümer der Gesellschaft, die das Russland-Geschäft hält;
- Personalabbau von ~850 Mitarbeitenden geplant; 386 Mio. € Restrukturierungsrückstellungen im Jahr 2023 gebildet;
- Abschluss der Transaktion für das 4. Quartal 2024 erwartet;
- Projektfortschritt:
- Norwegen – Produktion aus dem eigenoperierten Nova Feld wurde im Laufe des Jahres auf das geplante Niveau hochgefahren; Produktion aus dem eigenoperierten Dvalin Feld aufgenommen; Maria Phase 2 Unterwasser-Template in Norwegen erfolgreich installiert, Inbetriebnahme für 2025 geplant;
- Argentinien – Das Fénix-Projekt schreitet schneller voran als geplant, die Inbetriebnahme wird nun für das Q4 2024 erwartet;
- Mexiko –Explorationserfolg im eigenoperierten Projekt „Kan“, das vorläufige Volumen wird auf 200 bis 300 Millionen Barrel Öläquivalent geschätzt;
- Ägypten – Finale Investitionsentscheidung für die Entwicklung von Raven West getroffen (West Nile Delta), Inbetriebnahme für Q2 2025 geplant;
- Weitere Entwicklungen:
- Norwegen – Bestätigungsbohrungen der Bergknapp und Ofelia Fündigkeiten erfolgreich abgeschlossen; 8 Feldesentwicklungspläne vom norwegischen Energieministerium genehmigt;
- Mexiko – Erwerb der 37 %-igen Beteiligung am produzierenden Hokchi-Block abgeschlossen;
- Carbon Management & Hydrogen:
- Weiterer Ausbau des CCS-Portfolios durch Erwerb von drei zusätzlichen Lizenzen; einer der fünf größten CCS-Anbieter in der Nordsee, mit einem Portfolio von fünf Offshore-Lizenzen in drei Ländern;
- Russland – Formell als Anteilseigner an russischen Joint Ventures mit Gazprom enteignet, nachdem bereits 2022 eine faktisch wirtschaftliche Enteignung stattgefunden hatte;
- Zum vierten Mal in Folge als ESG Top-Rated Company von Sustainalytics ausgezeichnet.
(1) Summe aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen; Vergleichszeiträume um das Segment Russland bereinigt, als ob die Entkonsolidierung zum 1. Januar 2022 stattgefunden hätte
(2) Ohne Onshore-Produktion in Libyen
(3) Ohne Sondereffekt im Q4 2023
(4) Gesamtinvestitionen ohne Investitionen in Exploration
(5) Nettoverschuldung / LTM EBITDAX
Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist ein in Europa führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank „Zero Routine Flaring by 2030“, die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.
Die Anteilseigner von Wintershall Dea (BASF und LetterOne) und Harbour Energy plc (Harbour) haben im Dezember 2023 eine Vereinbarung zum Zusammenschluss beider Geschäfte unterzeichnet. Danach soll das E&P-Geschäft von Wintershall Dea an Harbour übertragen werden; es umfasst Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen (ohne Wintershall AG), Ägypten und Dänemark (ohne Ravn) sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS). Bis zum Abschluss der Transaktion werden Wintershall Dea und Harbour weiterhin als unabhängige Unternehmen geführt. Die Transaktion steht unter anderem unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen und behördlicher Genehmigungen für Auslandsinvestitionen in verschiedenen Ländern. Vorbehaltlich dieser behördlichen Genehmigungen wird ein Closing im vierten Quartal 2024 angestrebt. Mehr dazu in der vollständigen BASF-Mitteilung hier.