Wintershall Dea Stiftung unterstützt Buch- und Bildungsprojekt über jüdischen Friedhof

Kassel / Hamburg
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Wintershall Dea Jüdischer Friedhof Bad Wildungen
Wintershall Dea Jüdischer Friedhof Bad Wildungen
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  • Projektgruppe mit Nachfahren und Schüler:innen erstellt Dokumentation des jüdischen Friedhofs Bad Wildungen
  • Friedhof soll als außerschulischer Lernort besser nutzbar werden
  • Stiftung will helfen, das Gedenken zu sichern

Der jüdische Friedhof im nordhessischen Bad Wildungen ist der einzige noch erhaltene Ort einstigen jüdischen Lebens in der Kurstadt – und ein ganz besonderer noch dazu: Anders als auf allen anderen jüdischen Friedhöfen im Landkreis Waldeck-Frankenberg sind hier auch jüdische Kurgäste vor allem aus Osteuropa bestattet, die das einstige Weltbad Wildungen vor allem während seines Aufstieges im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts besuchten. Bis heute wurde die Rolle des Friedhofs allerdings wissenschaftlich noch nicht untersucht. Eine Projektgruppe um den Bad Wildunger Geschichtslehrer Johannes Grötecke und den Waldeckischen Geschichtsverein will diese Lücke mit einem Dokumentationsprojekt schließen. Die Wintershall Dea Stiftung für Demokratie und Vielfalt unterstützt dieses Vorhaben mit einem Druckkostenzuschuss in Höhe von 1000 Euro.

Am Projekt beteiligt sind Nachfahren ehemaliger Bad Wildunger Juden, darunter Eva Flörsheim aus Norwegen und Richard Oppenheimer aus den USA. Sie beteiligen sich aktiv an der Aufarbeitung, weil es ihnen am Herzen liegt, dass das jüdische Erbe der Stadt nicht vergessen wird. Zudem wirken ein Mitarbeiter der Kommission zur Geschichte der Juden in Hessen sowie eine Klasse 10 der Alten Landesschule Korbach daran mit. „Es handelt sich also um eine Mischung aus historischer Forschung und pädagogischem Projekt“, erklärt Geschichtslehrer Johannes Grötecke, der das Projekt koordiniert.

Geplant ist eine Dokumentation des jüdischen Friedhofs und vor allem der vielen Grabinschriften, die vor allem auf den Buntsandsteinen zunehmend verwittern und unleserlicher werden. Ziel ist die Publikation eines Buches, das nicht nur Abbildungen und deutsche Übersetzungen aller Grabsteine (aus dem Hebräischen) enthält, sondern auch einen einleitenden Aufsatz zu Geschichte und Aufbau des Friedhofs sowie Informationen zur pädagogischen Nutzung solch besonderer außerschulischer Lernorte. Geplant ist die Projektpräsentation für Ende 2023/Anfang 2024.

Stiftung unterstützt wichtiges Projekt zur Geschichtsbildung

„Acht Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Zahl der Zeitzeugen, die aus eigener Erfahrung von der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten berichten können, wird immer kleiner. Deshalb wird die Sammlung von Wissen über diese Zeit wichtiger“, sagt Michael Sasse vom Vorstand der Wintershall Dea Stiftung für Demokratie und Vielfalt. „Das Buchprojekt wird es künftigen Generationen ermöglichen, sich am Beispiel des historischen Orts über die Geschichte der jüdischen Gemeinde und ihrer Besucher in Bad Wildungen zu informieren und daraus zu lernen. Wir unterstützen dieses Projekt sehr gerne, weil es  einen wichtigen Beitrag zur Demokratiebildung leistet und den Lernenden dabei hilft, Verständnis für die Bedeutung einer offenen, vielfältigen Gesellschaft zu gewinnen, in der sich alle Menschen sicher und angenommen fühlen können.“

Weitere Unterstützer des Buchprojekts sind der Landkreis Waldeck-Frankenberg, die Kreisvolkshochschule Waldeck-Frankenberg, die evangelische Kirchengemeinde und der Waldeckische Geschichtsverein.

Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Zudem will Wintershall Dea die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Die Klimaziele sollen durch Portfoliooptimierung, Emissionsreduzierung durch mehr Energieeffizienz, Investitionen in naturbasierte Ausgleichslösungen sowie in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und CCS erreicht werden. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus über 60 Nationen.

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