Wintershall Dea, YPF und Dow erkunden gemeinsam das Potenzial der Kohlenstoffabscheidung und -Speicherung in Argentinien
- Gemeinsame Bewertung des Potenzials für Carbon Capture and Storage (CCS) in Argentinien
- Fokusregion ist das Gebiet um Bahia Blanca
- Wintershall Dea bringt ihre weltweite Expertise aus CCS-Projekten ein
Wintershall Dea, YPF, Argentiniens staatliches Energieunternehmen und Dow, ein weltweit führendes Unternehmen in der Materialwissenschaft, haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MoU) unterzeichnet, um gemeinsam potenzielle Möglichkeiten der Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (carbon capture and storage, CCS) in Argentinien zu prüfen.
Das MoU legt einen Zeitraum von zwölf Monaten fest, in dem die technischen Teams der Unternehmen gemeinsam daran arbeiten werden, potenziell geeignete Standorte für CCS zu identifizieren. Der Fokus liegt auf der Umgebung des Hafens von Bahia Blanca mit seinem Industriecluster
Die Nähe zu dem Industriestandort mit CO2-Emissionen könnte darüber hinaus auch die Produktion von erdgasbasiertem, kohlenstoffarmem Wasserstoff begünstigen.
"CCS wird als Technologie weltweit eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung der Industrien und zur Erreichung der Klimaziele spielen – zumindest überall dort, wo CO2-Emissionen vorerst nicht vermieden werden können. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise und Erfahrung aus unseren europäischen CCS-Projekten in die Bewertung des CCS-Potenzials hier in Argentinien einzubringen", erklärt Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea.
Matías Campodónico, Präsident von Dow Argentinien und der Region Süd-Lateinamerika, kommentiert: "Die Dekarbonisierung ist eine komplexe Herausforderung, der wir uns nicht nur stellen, sondern die wir in unserer Branche anführen wollen. Bei Dow verfolgen wir einen umfassenden und schrittweisen Ansatz, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen und gleichzeitig die steigende Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigeren und kreislauffähigen Produkten zu erfüllen. Unser Ziel ist ehrgeizig, und wir müssen mit Experten zusammenarbeiten, um es zu erreichen."
Wintershall Dea ist aktiv an der Entwicklung der CCS-Infrastruktur für unvermeidbare Industrieemissionen beteiligt, derzeit vor allem in Nordwesteuropa. Ein Beispiel ist das Projekt Greensand, bei dem im Frühjahr 2023 erstmals in der Europäischen Union die gesamte CCS-Wertschöpfungskette grenzüberschreitend umgesetzt wurde. Das CO2 eines belgischen Industrieunternehmens wurde in einem ausgeförderten Ölfeld in der dänischen Nordsee gespeichert.
"Als einer der größten Gasproduzenten in Argentinien sind wir kontinuierlich auf der Suche nach Möglichkeiten, unser Portfolio in diesem Land zu erweitern und zu diversifizieren, auch im Bereich Wasserstoff und Emissionsmanagement", erklärt Manfred Böckmann, Managing Director von Wintershall Dea in Argentinien. "Wir freuen uns, Teil dieser Partnerschaft zu sein und mit YPF und Dow in Argentinien an diesem für die Energiewende wichtigen Thema zu arbeiten", betont Böckmann.
Über Wintershall Dea
Wintershall Dea entwickelt sich von Europas führendem unabhängigen Erdgas und Ölunternehmen zu einem in Europa führenden unabhängigen Gas- und Carbon Management-Unternehmen. Wir haben mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank „Zero Routine Flaring by 2030“, die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.