European green deal: Wintershall Dea fordert Kickstart mit Gas

Kassel/Berlin
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Wintershall Dea Polittalk European Green Deal
Wintershall Dea Polittalk European Green Deal
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Wintershall Dea/Anne Preussel
  • Mit Erdgas und Wasserstoff die europäische Wirtschaft sichern und die Klimaziele sozialverträglich erreichen
  • Politik muss jetzt undogmatische und technologieoffene Rahmenbedingungen schaffen

Europa kann seine ambitionierten Klimaziele – insbesondere in Zeiten der Pandemie – nur durch den flächendeckenden Einsatz von Erdgas erreichen. „Der so dringend notwendige klimafreundliche Kickstart der europäischen Wirtschaft geht nur mit Gas“, sagt Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Europas größtem unabhängigen Gas- und Ölproduzenten Wintershall Dea beim live gestreamten Polittalk „European Green Deal: Kickstart mit Gas“ am Montag (28. September) in Berlin. „Wir brauchen einen Energieträger, der den Erneuerbaren flexibel, aber zuverlässig zur Seite steht. Der nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel schont, und Europa schnell wieder auf die Überholspur bringt. Wir brauchen Gas.“

Gemeinsam mit Ulrich Benterbusch, Stellvertretender Abteilungsleiter für Energieeffizienz in Industrie und Haushalten sowie nachhaltige Mobilität im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, und Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, diskutiert Mehren in der Berliner Freiheit, wie Europa Energiepolitik mit Erdgas und Wasserstoff zukunftsorientiert, klimafreundlich und ökonomisch erfolgreich gestalten kann. In ihrer Keynote bringt die norwegische Öl- und Energieministerin Tina Bru den Gästen den Blick des nördlichen Nachbarn näher. Dr. Kirsten Westphal von der Stiftung Wissenschaft und Politik gibt in einem Sidetalk einen Einblick in die geopolitische Perspektive des Themas.

„Mit Erdgas können wir in Europa heute schon schnell und zu niedrigen Kosten zuverlässig Emissionen senken. Wir können die Industrie wieder ins Rollen bringen und gleichzeitig das Klima schützen – und das sozialverträglich“, so Mehren: „Und morgen? Morgen produzieren wir aus Erdgas Wasserstoff und fangen auf, was die Erneuerbaren noch nicht leisten können. Damit untermauern wir einmal mehr: Erdgas kann Grün. Und das sicher und bezahlbar.“ Nur so könne Europa die immensen gegenwärtigen Herausforderungen erfolgreich bewältigen. Der ambitionierte European Green Deal der Europäischen Kommission sieht vor, dass Europa als erster Kontinent klimaneutral werden soll, ohne die bezahlbare und sichere Energieversorgung zu gefährden – und das trotz der größten Weltwirtschaftskrise seit 1929.

Norwegische Energieministerin wirbt für Wasserstoff aus Erdgas und CCS

Sauberer Wasserstoff aus Erdgas und sogenanntes Carbon Capture and Storage (CCS), die sichere unterirdische Einlagerung von CO2 in ausgeförderten Offshore-Lagerstätten, könnten für den Erfolg des Green Deals eine wichtige Rolle spielen. Die norwegische Öl- und Energieministerin Tina Bru betont in ihrer Keynote, dass Europa mit diesen innovativen Technologien die eigenen Emissionen deutlich senken könnte. Norwegen gilt als Vorreiter bei CCS und hat sich Europa in der Vergangenheit bereits als CO2-Speicher angeboten.

Mario Mehren wirbt deshalb dafür, die vielversprechende CCS-Technologie und die Produktion von blauem Wasserstoff aus Erdgas nicht von vornherein auszuschließen. Im Gegenteil: Europa müsse die Weiterentwicklung und den Ausbau dieser Technologien beschleunigen. Um Emissionen erfolgreich zu senken, sei es unerlässlich, technologieoffen zu denken. In Dänemark ist Wintershall Dea bereits an einer mit nationalen Mitteln geförderten CCS-Machbarkeitsstudie beteiligt.

Darüber hinaus arbeitet Wintershall Dea gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an der Produktion von klimafreundlichem türkisem Wasserstoff aus Erdgas. Durch Methanpyrolyse lässt sich das im Erdgas enthaltene Methan in gasförmigen Wasserstoff und festen Kohlenstoff trennen. Während der Wasserstoff als sauberer, CO2-freier Energieträger verwendet werden kann, stellt der in fester Form abgeschiedene Kohlenstoff einen wertvollen Grundstoff für verschiedene Industriezweige (wie z.B. bei der Herstellung von Stahl) dar und kann darüber hinaus sicher gelagert werden. In dem Forschungsprojekt sollen die Grundlagen für den Einsatz in industriellem Maßstab erarbeitet werden.

„Die Sicherung der Energieversorgung und die Senkung von CO2-Emissionen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, bei der die Energiebranche gefordert ist. Wir wollen hier Verantwortung übernehmen und bei der Entwicklung von Zukunftsthemen wie CCS und Wasserstoff voran gehen“, so Mehren in Berlin. Kerstin Andreae begrüßt das Engagement der Wintershall Dea in Richtung Klimaneutralität: „Die Gasbranche hat die technologischen Möglichkeiten, den Mut und den Anspruch, neue Wege zu gehen. Nur so kann ein klimaneutrales Europa aktiv gestaltet werden!“

Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.800 Mitarbeiter aus über 60 Nationen.

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