CCS: Gesetzlichen Rahmen schaffen und Dekarbonisierung vorantreiben

Oslo / Kassel
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Wintershall Dea CCUS Forum
Wintershall Dea CCUS Forum
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Wintershall Dea/Thor Oliversen
  • Effektiver Klimaschutz durch Abtrennung und Einlagerung von Kohlendioxid
  • Wintershall Dea an verschiedenen CCS-Projekten im Nordsee-Raum beteiligt
  • Appell an deutsche Gesetzgeber: CO2-Transport ins Ausland ermöglichen

Die Internationale Energieagentur (IEA) und der Weltklimarat sprechen sich für die Abtrennung und Einlagerung von CO2 (Carbon Capture and Storage – CCS) aus, damit die EU ihre Klimaziele erreicht. Insbesondere nicht-vermeidbare Emissionen aus der Industrie können so deutlich reduziert werden. „Mit CCS gelangen Emissionen nicht in die Atmosphäre, sondern werden unter dem Meeresboden sicher gespeichert. CCS entwickelt sich zu einer Schlüsseltechnologie zur Reduzierung von CO2 und hier dürfen Deutschland und Europa den Anschluss nicht verlieren“, erklärt Klaus Langemann, SVP Carbon Management and Hydrogen bei Wintershall Dea, am 27. Oktober auf dem CCUS-Forum (Carbon Capture, Utilisation and Storage) in Oslo. Die von der EU-Kommission und dem norwegischen Erdöl- und Energieministerium ausgetragene Konferenz hat zum Ziel, die Einführung der Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung in Europa voranzubringen.

London-Protokoll ratifizieren und bilaterale Abkommen abschließen

Derzeit bestehen in Deutschland noch rechtliche Hürden, etwa um das Kohlendioxid zu Lagerstätten außerhalb Deutschlands zu transportieren. Deutschland müsste beispielsweise das London-Protokoll ratifizieren und bilaterale Abkommen mit CO2-Empfängerländern abschließen. Dänemark und Belgien haben im Oktober ein solches Abkommen geschlossen, das den Transport von CO2 über Landesgrenzen hinweg möglich macht. „Deutschland sollte dem Beispiel von Dänemark und Belgien folgen, um als Industriestandort wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Langemann.  Dies sei zum Beispiel für die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie wichtig, in deren Produktionsprozessen auch künftig große Mengen CO2-Emissionen anfallen werden.

In Norwegen wie auch in Dänemark ist Offshore-CCS politisch und gesellschaftlich akzeptiert. In beiden Ländern sind bereits Projekte – auch mit Beteiligung von Wintershall Dea – gestartet. Bei dem Projekt Greensand in der dänischen Nordsee ist eine erste CO2-Einspeicherung bereits Anfang 2023 geplant. Zudem ist Wintershall Dea Betriebsführer der Luna CO2-Speicherlizenz in der norwegischen Nordsee, die ein geschätztes CO2-Speicherpotenzial von bis zu 5 Millionen Tonnen pro Jahr hat. Im Rahmen des Projektes NOR-GE kooperiert Wintershall Dea mit Equinor: Ab 2032 sollen jährlich rund 20-40 Millionen Tonnen CO2 von Deutschland zunächst verschifft und später per Pipeline nach Norwegen zur dortigen Einlagerung unter dem Meeresgrund transportiert werden. Das entspricht etwa 20 Prozent der gesamten deutschen Industrieemissionen pro Jahr.

Mehr zu den CCS-Projekten von Wintershall Dea:

Über Wintershall Dea

Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 12 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Darüber hinaus planen wir, die Emissionen aus der Nutzung von Kohlenwasserstoffen durch den Einsatz von CCS und kohlenstoffarmen Wasserstofftechnologien zu reduzieren und uns so als Unternehmen weiterzuentwickeln, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

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