Klares Bekenntnis: Betriebsvereinbarung für Toleranz und Respekt am Arbeitsplatz
- Wintershall Dea bezieht Position gegen Hetze, Ausgrenzung und menschenverachtendes Verhalten
- Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz als Basis für ein positives Arbeitsklima
Respektlosigkeit, Diskriminierung und Extremismus haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen: Davon sind die sechs großen Arbeitgeber in Nordhessen fest überzeugt und haben dazu mit ihren Betriebsräten gleichlautende Betriebsvereinbarungen für ihre rund 160.000 Beschäftigten in Deutschland abgeschlossen. Die Vereinbarung mit dem Titel „Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz“ wendet sich gegen fremdenfeindliche Äußerungen, intolerantes Verhalten und die Verwendung entsprechender Symbole.
Neben Wintershall Dea haben mit SMA, Hübner und Volkswagen drei weitere Unternehmen, die ebenfalls an der Initiative „Offen für Vielfalt“ in Kassel beteiligt sind, die Betriebsvereinbarungen unterzeichnet. Darüber hinaus wurden die Vereinbarungen auch bei B.Braun in Melsungen und dem Heizungsbauer Viessmann für die Beschäftigten getroffen. Sie gelten ab sofort und dienen gleichermaßen als verbindliche Grundlage für den Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen sowie als klares Bekenntnis gegen Extremismus. Mitarbeiter, die sich nicht an die Vereinbarung halten und den Arbeitsfrieden stören, müssen mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen rechnen.
„Mit der Vereinbarung beziehen wir klar Position. Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz ist die Basis für ein positives Arbeitsklima und damit eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Hetze, Ausgrenzung und menschenverachtendes Verhalten haben in unseren Unternehmen keinen Platz“, erklärt Petra Angstmann, Senior Vice President Human Ressources bei Wintershall Dea. Die Initiative zu den Betriebsvereinbarungen war vor dem Jahreswechsel bei einem Treffen der Personalleiter der Unternehmen entstanden.
„Der feige Mord an unserem Regierungspräsidenten Walter Lübcke in Kassel hat auf bestürzende Weise deutlich gemacht, welche Folgen Fanatismus, Hass und Verblendung haben können. Vor dem Hintergrund, dass es ganz offenbar eine rechtsextrem motivierte Handlung war, haben wir uns entschieden, mit der Betriebsvereinbarung eine feste Basis für ein tolerantes, aufrichtiges und friedliches Miteinander zu legen“, erläutert CEO Mario Mehren. Bereits im vergangenen Jahr hatte Wintershall Dea als Unternehmen die Charta der Vielfalt unterzeichnet. „Gerade in einem Unternehmen mit so vielen unterschiedlichen Nationen und Kulturen ist es uns wichtig, mit dieser Betriebsvereinbarung ein weiteres Zeichen für Vielfalt, Respekt und Toleranz zu setzen“, sagt Birgit Böl, Betriebsratsvorsitzende von Wintershall Dea in Kassel.
Die sechs Unternehmen aus Nordhessen weisen jetzt in Zeitungsanzeigen in Kassel auf ihre gemeinsame Aktion hin. Die Betriebsvereinbarung ersetzt bei Wintershall Dea keine bereits geschlossene Vereinbarung, sondern bekräftigt rechtsverbindlich das Bekenntnis zu Toleranz und partnerschaftlichem Verhalten am Arbeitsplatz.
Die Betriebsvereinbarung bei Wintershall Dea ist zunächst mit dem Betriebsrat in Kassel abgeschlossen worden und soll auch mit den Betriebsräten der anderen deutschen Standorte vereinbart werden.
Über Wintershall Dea
Mit dem Zusammenschluss von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG bilden zwei erfolgreiche Firmen mit langer Tradition das führende unabhängige Erdgas- und Erdölunternehmen Europas: Wintershall Dea. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl auf effiziente und verantwortliche Art und Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.
Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion im Jahr 2018 von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen bis 2023 auf rund 750.000 Barrel steigern.