Wintershall Dea erhält CO2-Speicherlizenz in der dänischen Nordsee
Das dänische Ministerium für Klima, Energie und Versorgung hat auf Empfehlung der dänischen Energie Agentur die erste CO2-Speicherlizenz in der dänischen Nordsee an Wintershall Dea und INEOS für das Project Greensand erteilt, deren Anteil jeweils 40 Prozent beträgt. Das staatliche Unternehmen Nordsøfonden vertritt die Interessen des dänischen Staates und wird mit 20 Prozent als Partner an der Lizenz beteiligt sein. Damit ist zukünftig die Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden in großem Maßstab in Dänemark möglich.
Wintershall Dea ist neben INEOS führendes Mitglied im Greensand-Konsortium. Bis Ende 2025 sollen im Project Greensand bis zu 1,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr unterirdisch gespeichert werden. Bis 2030 sollen es bis zu 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr werden. Das sind mehr als 13 Prozent der gesamten jährlichen Emissionen Dänemarks.
„Wir freuen uns über das Vertrauen, das die dänische Energieagentur uns entgegenbringt, und darüber, dass unser Konzept die Behörden in Kopenhagen überzeugt hat. Diese Lizenz ermöglicht nun den Beginn der Pilotphase im Project Greensand Anfang März, und dann den zügigen Einstieg in den kommerziellen Betrieb“, sagt Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer bei Wintershall Dea. „Mit seinem CO2-Speicherpotential wird Project Greensand dann perspektivisch auch für deutsche Emittenten relevant.“
Im Nini West-Feld, einem ausgeförderten Öl-Reservoir in der dänischen Nordsee, sollen künftig Emissionen aus Industrie und Landwirtschaft eingespeichert werden, die sich nicht vermeiden lassen. Project Greensand soll dadurch einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie und zur Eindämmung des Klimawandels leisten. Die dänische Regierung fördert das Projekt mit EUR26 Millionen aus öffentlichen Mitteln. Die Lizenzvergabe zur CO2-Speicherung ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der nationalen CCS-Strategie, um Dänemark bis 2050 CO2-neutral aufzustellen.
Für Wintershall Dea ist Greensand ein wegweisendes CCS-Projekt, das die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Das Gas- und Ölunternehmen verfügt über das notwendige geologische, petro- und ingenieurstechnische Wissen, um entsprechende Projekte umzusetzen und plant, bis 2040 zwischen 20 und 30 Millionen Tonnen CO2 jährlich zu vermeiden. Das ist etwa die Hälfte der dann erwarteten Restemissionen in Deutschland.