Visa-Pflicht für junge Menschen unter 25 und Studierende aus Russland abschaffen

Berlin/Moskau
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Deutsch-Russischer Jugendaustausch
Deutsch-Russischer Jugendaustausch
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Wintershall Dea/Bernd Schoelzchen
  • forsa-Umfrage: 86 Prozent der Deutschen wünschen sich mehr Austausch für junge Menschen aus Russland
  • Fast drei Viertel der Deutschen befürworten eine Einführung der Visafreiheit für junge Russen
  • Wintershall Dea spendet 10.000 Euro für den Deutsch-Russischen Jugendaustausch

 

Die politischen Spannungen zwischen der Europäischen Union und Russland lassen auch die gesellschaftlichen Gräben weiter vertiefen: Immer weniger junge Russinnen und Russen verstehen Russland als Teil Europas. 71 Prozent der jungen Menschen in Russland unter 25 Jahren betrachten nach einer Umfrage des russischen Meinungsforschungsinstituts Lewada ihr Land nicht mehr als in Europa beheimatet. Für die Zukunft der Beziehungen Russlands mit Europa sind dies schlechte Nachrichten. Daher appelliert Thilo Wieland, Vorstandsmitglied von Wintershall Dea und dort zuständig für Russland, für eine mutige und entschlossene Änderung der derzeitigen Visa-Politik in Deutschland. Wieland fordert die Aufhebung der Visa-Pflicht für Menschen unter 25 Jahren und Studierende aus Russland.

Dieses Ansinnen unterstützen laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa eine überragende Mehrheit der Deutschen. Danach sprechen sich 71 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger dafür aus, zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Deutschland und Russland in einem ersten Schritt die Visa-Pflicht für Studierende und junge Menschen unter 25 Jahren aus Russland aufzuheben. Noch höhere Zustimmung als im Durchschnitt erhält diese Forderung nach der forsa-Umfrage bei unter 30-jährigen und bei Anhängerinnen und Anhängern der Partei Bündnis 90/Die Grünen (81 Prozent). Unter den 18- bis 29-Jährigen wünschen sich sogar 84 Prozent Visafreiheit für Jugendliche und junge Erwachsene aus Russland. Hohe Zustimmung erhält die Forderung dabei grundsätzlich von West- und Ostdeutschen gleichermaßen.

„In unserer zunehmend vernetzten und globalisierten Welt brauchen wir eine aufgeschlossene und weltoffene Jugend, die selbstbewusst die internationalen Beziehungen von morgen gestaltet“, sagt Thilo Wieland. „Russland bleibt für Deutschland und die EU ein wichtiger Partner. Wir bei Wintershall Dea arbeiten seit langem eng mit Russland zusammen und freuen uns, dass ein Großteil der Deutschen eine Stärkung des Jugendaustauschs sowie einen Abbau der Visapflicht für die junge Generation wünscht. Dies betrachten wir als wichtige Schritte, damit Deutschland mit den Menschen in Russland wieder stärker ins Gespräch kommt.“ Wintershall Dea hatte die forsa-Umfrage anlässlich der heute in Deutschland beginnenden Potsdamer Begegnungen in Auftrag gegeben.

Durch eine Spende in Höhe von 10.000 Euro an die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) unterstützt Wintershall Dea, Europas führendes unabhängiges Gas- und Ölunternehmen, nun Schüleraustauschprojekte und Jugendbegegnungen. Insgesamt wurden mit Förderung der Stiftung DRJA von 2006 bis 2020 rund 7.000 Projekte mit etwa 200.000 Teilnehmenden umgesetzt. 2020 sank die Zahl der teilnehmenden jungen Menschen sowie der Lehr- und Fachkräfte pandemiebedingt auf unter 800 und somit auf etwa sieben Prozent des Vorjahreswerts. Zusammen mit anderen Jugendwerken reagierte die Stiftung auf die Corona-Herausforderungen und entwickelte digitale Formate, um den Dialog weiter zu ermöglichen und neue Kontakte zu knüpfen. Sobald die Corona-Pandemie überwunden ist, soll die persönliche Begegnung wieder stärker im Fokus stehen. Die Spende von Wintershall Dea wird eingesetzt, um interkulturelle Sprach- und Bildungsprojekte zwischen Deutschland und Russland zu ermöglichen, bei der Visabeschaffung zu unterstützen und Lehrkräfte fortzubilden.

Aktuell begegnen sich junge Menschen aus Deutschland und Russland in einzelnen Projekten online. So trafen sich zum Beispiel im Februar und März 2021 im Rahmen eines von der Stiftung DRJA unterstützten Projekts junge Studierende und Interessierte aus Deutschland, Russland und der Ukraine zu einem digitalen Studiencamp, um sich mit Zeitzeuginnen weiblichen Perspektiven auf Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg zu nähern.

Wintershall Dea ist seit vielen Jahren als Förderer der deutsch-russischen Beziehungen aktiv und engagiert sich auch in der Nachwuchsförderung. Im Rahmen der Städtekooperation zwischen Kassel, einem der Unternehmenssitze von Wintershall Dea, und der westsibirischen Stadt Nowy Urengoi fördert Wintershall Dea unter anderem die Kooperation zwischen dem Schülerforschungszentrum Nordhessen und der Schule Nr. 17 in Nowy Urengoi. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen ein Fortbildungsprogramm für junge Journalistinnen und Journalisten aus Russland, bei dem sie sich in deutschen Redaktionen praktische Kenntnisse der journalistischen Arbeit aneignen und ihre Fähigkeiten erweitern können.

Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 60 Nationen.

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