Soforthilfe für Ukraine: Wintershall Dea unterstützt action medeor
- 350.000 Euro für sog. „Notapotheke der Welt“
- Lieferung von Medikamenten und Ausrüstung in ukrainisches Krankenhaus
- Unterstützung für Aufbau von Hilfsstrukturen für Geflüchtete in Moldawien
- Unterstützung der Krisenstäbe in Kassel und Hamburg
Die Hilfsorganisation action medeor ist die erste Institution, die finanzielle Soforthilfe aus der humanitären Unternehmensspende von Wintershall Dea erhält - für die medizinische Versorgung im Kriegsgebiet in der Ukraine und im Nachbarland Moldawien. Wintershall Dea stellt eine Million Euro als Spende zur Verfügung. Die Hilfe und Spenden werden über die unternehmenseigene gemeinnützige Wintershall Dea Stiftung abgewickelt.
Mit dem Management Board, dem Sprecherausschuss und dem Gesamtbetriebsrat von Wintershall Dea hat sich die Wintershall Dea Stiftung für Demokratie und Vielfalt jetzt auf die erste Soforthilfe für action medeor verständigt. „Dabei überlassen wir die großen bekannten NGOs den anderen – wir unterstützen bestehende Partner und lokale Initiativen“, erklärt Michael Sasse, Stiftungsvorstand und Unternehmenssprecher der Wintershall Dea. „Durch die Unterstützung von action medeor, der sogenannten Notapotheke der Welt, kommt unsere humanitäre Hilfe direkt bei Menschen an, die akut Not leiden.“ Man wolle einer soliden und vertrauenswürdigen NGO helfen, die nicht so sehr im Fokus stehe, aber schon in der Vergangenheit erfolgreich mit Wintershall zusammengearbeitet hat – unter anderem während des Arabischen Frühlings in Libyen im Jahr 2011. Action medeor ist Teil des offiziellen Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft.“
Erste Hilfe für die Notapotheke der Welt
Bereits seit dem 1. März bringen Teams der Hilfsorganisation medizinische Hilfsgüter und Medikamente über eine sichere Route in ein Partnerkrankenhaus nach Ternopil in der Westukraine, zu dem der Kontakt schon seit Jahren besteht, berichtet Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. Auch zwei voll ausgestattete Ambulanzfahrzeuge zur Rettung Verletzter hat die Hilfsorganisation an das Krankenhaus in Ternopil bereits übergeben, das auf chirurgische Eingriffe und die Versorgung von Brandwunden spezialisiert ist. Laut action medeor sind aktuell 90 Prozent der Patientinnen und Patienten Geflüchtete.
Parallel dazu will das Team in Moldawien einen zweiten Hilfsstrang zur Versorgung von Transitflüchtlingen etablieren. Denn Moldawien ist das kleinste und ärmste westliche Nachbarland der Ukraine und nimmt derzeit gemessen an seiner eigenen Einwohnerzahl die meisten Geflüchteten auf. Als erste Hilfsmaßnahme verteilt action medeor hier mit der Organisation IBC Lebensmittelpakete an geflüchtete Familien.
Action medeor wird in einem ersten Schritt rund 350.000 Euro von der Wintershall Dea Stiftung erhalten. Damit können bis zu vier Hilfstransporte nach Ternopil und Moldawien finanziert werden. Geplant sind Lieferungen von Antibiotika, Infusionslösungen, Medikamenten zur Versorgung von Brandwunden und zur Versorgung von chronisch Kranken sowie von Nahtmaterial für Operationen und medizinischem Gerät.
„action medeor ist der Wintershall Dea AG für die großzügige Spende und die Unterstützung der Ukraine-Nothilfe sehr dankbar“, sagt Peruvemba. „Damit setzen Sie ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, die vom Krieg betroffen sind und derzeit dringend auf unsere Hilfe angewiesen sind.“
Hilfe für den Aufbau von Flüchtlingsunterkünften
Neben action medeor werden auch die Städte Hamburg und Kassel, wo Wintershall Dea seine Firmensitze hat, mit Mitteln aus der Firmenspende unterstützt. „Durch die direkten Kontakte in die Stadtverwaltungen können wir schnell und unbürokratisch Hilfe beim Aufbau von Flüchtlingsunterkünften leisten“, sagt Sasse weiter.
In Kassel wird die Stadtverwaltung bereits beim Aufbau zentraler Flüchtlingsunterkünfte auch finanziell unterstützt. So hat die Unternehmensstiftung bereits spontan 50 Waschmaschinen für neue Gemeinschaftsunterkünfte zur Verfügung gestellt. In Kassel sind nach Angaben der Stadt bereits mehr als 1.500 Geflüchtete aus der Ukraine eingetroffen – davon mehr als 500 Kinder. Die Stadt rechnet damit, dass die Zahlen in den kommenden Wochen sprunghaft auf 4.000 bis 5.000 Menschen ansteigt.
In Hamburg hat Wintershall Dea angeregt, das bisher als Firmenzentrale genutzte Gebäude am Überseering möglicherweise als zentrale Unterkunft für geflüchtete Frauen und Kinder zu nutzen. Dazu haben Kollegen bereits die Sozialbehörde der Stadt Hamburg mit dem Käufer der Immobilie in Kontakt gebracht. Wintershall Dea hat das Gebäude verkauft und zieht zum Jahresende aus.
Knapp die Hälfte der Unternehmensspende wird voraussichtlich in den nächsten zwei Wochen eingesetzt und verwendet sein. „Gleichzeitig werden wir die Lage weiter sondieren, um dann im April die Verwendung der weiteren Mittel zu planen“, so Sasse. Bis dahin können auch Kolleginnen und Kollegen weiter online spenden. Nach einem Aufruf haben die Mitarbeitenden des Unternehmens bereits mehr als 50.000 Euro gespendet. „Wir sind sehr stolz auf die Solidarität und die Großzügigkeit von #teamwintershalldea“, sagt Sasse: „Durch den großen Einsatz der Mitarbeitenden können wir einen sehr wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine und der zahlreichen Geflüchteten leisten.“
Insgesamt stellt Wintershall Dea eine Million Euro für humanitäre Soforthilfe im Ukrainekrieg zur Verfügung und verdoppelt jede Spende von Mitarbeitenden, die an die eigene Wintershall Dea Stiftung für Demokratie und Vielfalt überwiesen wird.
Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Zudem will Wintershall Dea die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Die Klimaziele sollen durch Portfoliooptimierung, Emissionsreduzierung durch mehr Energieeffizienz, Investitionen in naturbasierte Ausgleichslösungen sowie in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und CCS erreicht werden. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.