Reaktion auf Erdstöße
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Zwei spürbare Erdstöße vom 20. November verursachten Schäden an Gebäuden
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Wintershall Dea reguliert Schäden zeitnah und unbürokratisch.
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Förderung im Feld Völkersen/Völkersen-Nord wird nicht weiter ausgebaut
Wintershall Dea reagiert auf die zwei spürbaren Erdstöße vom 20. November im Landkreis Verden: Die Schadensregulierung nach den beiden kurzen Erdstößen soll schnell und unbürokratisch erfolgen. Zugleich kündigte das Unternehmen jetzt an, die Produktion aus den Erdgasfeldern Völkersen und Völkersen-Nord nicht weiter auszubauen, so dass die Förderung in den kommenden Jahren sukzessive sinkt. Erdstöße, die an der Erdoberfläche strukturelle also sicherheitsrelevante Schäden an Gebäuden verursachen könnten, sind dabei nicht zu erwarten. Wintershall Dea wird das seismographische Überwachungsnetz weiter ausbauen und die wissenschaftliche Begleitung intensivieren.
„Es tut uns sehr leid, dass es durch die Erdgasförderung zu Verunsicherung und Schäden im Landkreis Verden gekommen ist“, sagte Dirk Warzecha, Leiter der Wintershall Dea Business Unit Deutschland. „Wir als Wintershall Dea haben höchste Ansprüche an unser eigenes Handeln und übernehmen Verantwortung“, so Warzecha weiter.
Seit dem Morgen nach den beiden Erdstößen sind erfahrene Mitarbeiter von Wintershall Dea vor Ort im Einsatz, um Schadensmeldungen aufzunehmen, die Schäden direkt vor Ort zu begutachten und zu kompensieren. „Schäden müssen unbürokratisch und schnell behoben werden“, sagte der Leiter der Wintershall Dea Business Unit Deutschland.
Am 20. November kam es im Raum Verden/Aller zu zwei spürbaren Erschütterungen. Beide waren insbesondere von Bürgerinnen und Bürgern zu spüren, die sich nordöstlich der Kreisstadt aufhielten.
Eine erste Auswertung der speziellen Messgeräte kommt zu dem Ergebnis, dass die Erdstöße an der Oberfläche zu Schwingungen von 2,1 (18:30 Uhr) und 5,1 Millimeter/Sekunde (22:30 Uhr) geführt haben. Diese Geräte sind bereits seit Jahren vornehmlich in öffentlichen Gebäuden der Region installiert und werden von einem unabhängigen Dienstleister betrieben. Die Lagerstätte des Erdgasfeldes Völkersen liegt in einer Tiefe von rund 5.000 Metern, dem Ursprung der Erdstöße vom 20. November.
In der Erdgasförderung sind Erdstöße eine seltene Begleiterscheinung. Sie sind abhängig von der jeweiligen Lagerstätte. Die Erdgaslagerstätte Völkersen liegt in rund 5.000 Metern Tiefe unterhalb mächtiger Deckgebirge. Daher waren für das Erdgasfeld Völkersen spürbare Erdstöße nicht zu erwarten, als die Produktion hier im Jahr 1992 startete. Entgegen dieser Erwartungen kam es in der Vergangenheit allerdings zu Erdstößen, die sehr wahrscheinlich auf die Erdgasförderung zurückzuführen sind.
„Die mit 5.000 Metern im Unterschied zu anderen Erdgasfeldern enorme Tiefe der Lagerstätte Völkersen bietet jedoch die Sicherheit, dass die Auswirkungen solcher Erschütterungen überschaubar bleiben. Es sind keine Erdstöße zu erwarten, die an der Erdoberfläche strukturelle Schäden an Gebäuden verursachen könnten“, erklärte Warzecha: „Wir halten die weitere Förderung aus den bereits erschlossenen Erdgasreserven des Feldes Völkersen nach dem jetzigen Kenntnisstand daher für vertretbar.“
Als Reaktion auf die Erdstöße vom 20. November hat das Unternehmen jedoch entschieden, die Produktion aus dem Erdgasfeld Völkersen/ Völkersen-Nord nicht weiter auszubauen. Die Förderung werde daher sukzessive sinken. Erdgasbohrungen sollen zu Ende gefördert, anschließend verfüllt und rekultiviert werden. Somit werde die Erdgasförderung schrittweise und kontrolliert zurückgefahren.
„Unser Unternehmen handelt verantwortungsvoll und reflektiert“, so Warzecha: „Wir verpflichten uns zu einem lösungsorientierten und kontinuierlichen Dialog mit Anwohnern und Lokalpolitikern. Bei gleichzeitiger unabhängiger, wissenschaftlicher Begleitung – und voller Transparenz.“
Über Wintershall Dea
Mit dem Zusammenschluss von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG bilden zwei erfolgreiche Firmen mit langer Tradition das führende unabhängige Erdgas- und Erdölunternehmen Europas: Wintershall Dea. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl auf effiziente und verantwortliche Art und Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream- Geschäft aktiv.
Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion im Jahr 2018 von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen bis 2023 auf rund 750.000 Barrel steigern.