Produktionsbohrungen für Dvalin-Feld in Norwegen gestartet
- Bohrungen schließen Offshore-Aktivitäten ab
- Produktionsstart für eigenoperiertes Feld für 2020 erwartet
Wintershall Dea hat mit den vier Produktionsbohrungen für das Gasfeld Dvalin in der Norwegischen See begonnen, um den für 2020 geplanten Produktionsstart vorzubereiten. Das Dvalin-Feld wird Wintershall Dea als einen der größten Gasexporteure aus Norwegen stärken.
Die Bohrungen mit dem Bohrschiff Transocean Arctic werden voraussichtlich ein Jahr dauern und stellen den Abschluss zahlreicher Offshore-Aktivitäten in diesem Sommer rund um das eigenoperierte Dvalin-Feld dar.
Schon seit April sind die Arbeiten am Dvalin-Feld mit der Installation der Pipelines und des Verteilerkreuzes in 400 Meter Wassertiefe in vollem Gang. Im August wurde ein 3.500 Tonnen schweres Modul fertiggestellt und auf der nahegelegenen Heidrun-Plattform installiert, um das Gas vom Dvalin-Feld zu verarbeiten. Das Dvalin-Feld liegt 259 Kilometer nördlich von Kristiansund in Mittelnorwegen.
„Dieser Sommer voller Aktivität, der mit dem Bohrstart für das Schlüsselprojekt Dvalin abgerundet wird, unterstreicht unseren Glauben an Norwegen. Das zeigen auch die Ressourcen, die wir investieren, um unsere Ziele zu erreichen.
Das Dvalin-Team hat vom ersten Tag an unermüdlich daran gearbeitet, das Projekt reibungslos, pünktlich und vor allem sicher zu realisieren", sagte Hugo Dijkgraaf, Chief Technology Officer bei Wintershall Dea.
Dvalin wird als eine Unterwasserinstallation entwickelt, die an die 15 Kilometer nordwestlich gelegene Heidrun-Plattform angeschlossen wird. Die vier Produktionsbohrungen werden bis zu einer Tiefe von rund 4.500 Metern abgeteuft.
Das Bohrdesign konzentriert sich stark auf HSEQ (Health, Safety, Environment and Quality) und steht damit in einer Linie mit dem gesamten bisherigen Dvalin-Projekt. Das Ziel des Bohrungsteams ist es, das Projekt auch weiterhin ohne Vorkommnisse beim Arbeitsschutz umzusetzen.
„Dvalin passt hervorragend zu unserer Strategie, den europäischen Markt über Felder und Pipelines mit Gas zu versorgen und gleichzeitig sicherzustellen, dass wir einer der wichtigsten Gasproduzenten auf dem norwegischen Kontinentalschelf bleiben. Es zeigt einmal mehr unsere Leistungsfähigkeit als effizienter und leistungsfähiger Betriebsführer", sagte Alv Solheim, Managing Director von Wintershall Dea in Norwegen.
Über Dvalin
Das Dvalin-Gasfeld in der Norwegischen See wird mit vier Unterwasserbohrungen entwickelt und wird an die von Equinor betriebene Plattform Heidrun angeschlossen. Das geförderte Gas des Dvalin-Feldes wird über eine 15 Kilometer lange Pipeline zur Heidrun-Plattform transportiert. Von dort aus erfolgt der Weitertransport über eine 7,5 Kilometer lange Pipeline zur Polarled-Pipeline, die das Gas zum Nyhamna-Gasterminal transportiert, wo es weiterverarbeitet wird. Als Trockengas wird das Gas dann über die Gassled-Pipeline in die Märkte verteilt.
Partnerschaft: Wintershall Dea (Betriebsführer, 55%), Petoro (35%), Edison (10%)
Lage: 259 Kilometer nördlich von Kristiansund in Mittelnorwegen und 15 Kilometer nordwestlich des Heidrun-Feldes sowie 35 Kilometer südlich des Skarv-Feldes in der Norwegischen See.
Wassertiefe: 400 Meter
Geschätzte Reserven: 113,3 Millionen Barrel Öläquivalent (boe)
Entwicklungslösung: Eine Produktionseinheit mit vier Slots für Bohrungen wurde auf dem Meeresgrund installiert und wird mittels Strom- und Versorgungsleitungen an die 15 Kilometer nordwestlich entfernte Heidrun-Plattform angeschlossen. Dafür wurden zwei neue Module auf der Heidrun-Plattform installiert: ein 400 Tonnen schweres Versorgungsmodul und ein 3.500 Tonnen schweres Gasverarbeitungs- und Verdichtungsmodul.
Als drittgrößter nichtstaatlicher Operator auf dem Norwegischen Kontinentalschelf und einer täglichen Produktion von rund 150.000 boe will Wintershall Dea das Produktionsvolumen in den nächsten Jahren weiter steigern.
BASF hält 67% der Anteile an Wintershall Dea, LetterOne 33%. Mittelfristig wird ein Börsengang von Wintershall Dea angestrebt.
Über Wintershall Dea
Mit dem Zusammenschluss von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG bilden zwei erfolgreiche Firmen mit langer Tradition das führende unabhängige Erdgas- und Erdölunternehmen Europas: Wintershall Dea. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl auf effiziente und verantwortliche Art und Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.
Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen im Zeitraum zwischen 2021 und 2023 auf 750.000 bis 800.000 Barrel steigern. Mittelfristig wird ein Börsengang von Wintershall Dea angestrebt.