Portfoliooptimierung – Wintershall Dea zieht sich aus Brasilien zurück

Kassel/Hamburg/Rio de Janeiro
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Rio de Janeiro Stadtpanorama Zuckerhut
Rio de Janeiro Stadtpanorama Zuckerhut
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Wintershall Dea/Leonardo Wen

Wintershall Dea wird ihre Aktivitäten in Brasilien einstellen und das Büro in Rio de Janeiro nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen schließen. Die Beendigung der Aktivitäten im Land erfolgt im Einklang mit den geltenden vertraglichen und gesetzlichen Regelungen.

“Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer sehr gründlichen Analyse unseres globalen Portfolios und der Bewertung einzelner Projekte unter Berücksichtigung unserer langfristigen Strategie”, erklärt Thilo Wieland, Vorstandsmitglied von Wintershall Dea für die Regionen Russland und Lateinamerika sowie das Transportgeschäft. Der Schwerpunkt der weltweiten Aktivitäten des Unternehmens liegt auf der Produktion von Gas, die derzeit einen Anteil von rund 70 Prozent im Unternehmensportfolio hat. Darüber hinaus nutzt Wintershall Dea auch weiterhin ihr langjähriges Know-how, um Erdöl effizient und verantwortungsvoll zu fördern, und konzentriert sich dabei auf ausgewählte Regionen und Projekte, die mit den ehrgeizigen Klimazielen des Unternehmens in Einklang sind.

In Brasilien hält Wintershall Dea bislang Anteile an insgesamt neun Offshore-Explorationslizenzen, verteilt über die vier geologischen Becken Potiguar und Ceará sowie Campos und Santos, die dem Unternehmen 2018 und 2019 in Bieterrunden zugeteilt wurden. Wintershall Dea hat, gemäß der jeweiligen Konzessionsverträge, keine verbleibenden Arbeitsverpflichtungen in den Lizenzen oder andere wesentliche finanzielle Verpflichtungen.

“Wir schätzen die guten Beziehungen sehr, die wir über die Jahre zu unseren Geschäftspartnern und den Behörden in Brasilien aufgebaut haben“, sagt Thilo Wieland. „Wir werden konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten”.

Über Wintershall Dea

Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Zudem will Wintershall Dea die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Die Klimaziele sollen durch Portfoliooptimierung, Emissionsreduzierung durch mehr Energieeffizienz, Investitionen in naturbasierte Ausgleichslösungen sowie in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und CCS erreicht werden. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus über 60 Nationen.

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