Portfolio-Optimierung: Wintershall Dea veräußert Konzession im Süden Deutschlands
- Fokussierung der heimischen Förderung auf Kern-Assets
- Neuer Eigentümer ist spezialisiert auf Weiterentwicklung maturer Felder
Wintershall Dea hat mit RDG GmbH & Co. KG („RDG“) einen Vertrag über den Verkauf mehrerer eigenoperierter Konzessionen zur Erdölproduktion mit Schwerpunkt im Süden Deutschlands geschlossen. Dazu zählen in Bayern die Konzessionen Aitingen (Wintershall Dea Anteil: 33,33%), Schwabmünchen (100%), Lauben / Bedernau (50%) sowie Hebertshausen (100%). In Baden-Württemberg wird die Konzession Tannheim / Engelsberg (50%) veräußert, in Rheinland-Pfalz die Konzession Landau (Wintershall Dea-Anteil 66,67%) und in Niedersachsen die Konzession Suderbruch (Wintershall Dea-Anteil 100%). Die Konzessionen und Beteiligungen entsprechen einer Tagesproduktion von rund 1.000 Barrel Öläquivalent (boe). Das entspricht etwa zwei Prozent der Tagesproduktion von Wintershall Dea in Deutschland.
„Im Rahmen unserer Portfolio-Optimierung ist dieser Verkauf ein wichtiger Schritt, um uns in Deutschland auf unsere drei wichtigsten eigenoperierten Fördergebiete zu konzentrieren,“ sagte Dirk Warzecha, Leiter von Wintershall Dea Deutschland. Diese Kern-Assets beinhalten die Erdölproduktion Mittelplate in Schleswig-Holstein sowie die Erdgasproduktion im Kreis Verden und die Erdölproduktion in der Region Emlichheim in Niedersachsen. Damit bleibt die heimische Förderung weiterhin ein wesentlicher Bestandteil des Gesamt-Portfolios von Wintershall Dea und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele.
„Wir freuen uns, eine Einigung mit RDG erzielt zu haben, und sind überzeugt, dass das Unternehmen die langjährige erfolgreiche Tätigkeit von Wintershall Dea fortsetzen wird,“ so Warzecha. Es sei geplant, dass alle süddeutschen Mitarbeiter von Wintershall Dea nach Abschluss der Veräußerung zu RDG wechseln.
RDG ging 2018 als eigenständiges Unternehmen aus der deutschen Tochtergesellschaft des traditionsreichen Öl- und Gasunternehmens RAG Austria AG hervor und ist bereits als Betriebsführer in Konzessionsgebieten in Niedersachsen und Bayern aktiv. „Als wachsendes Unternehmen sind wir auf die Weiterentwicklung und Optimierung der Förderung bestehender Öl- und Gasfelder spezialisiert,“ so Felix Lerch, Geschäftsführer der RDG. „Unser Ziel ist es, bestehende Förderstandorte auf eine nachhaltige, umweltschonende Förderung, mögliche Nachnutzung mit erneuerbaren Energien und einen vollständigen Rückbau auszurichten.“
Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen, mit einem Abschluss wird im ersten Halbjahr 2020 gerechnet.
Über Landau
In der Region rund um Landau in der Südpfalz ist Wintershall Dea seit mehr als 60 Jahren aktiv, im Jahr 1955 begann hier die Produktion. Aus einem der größten Erdölfelder im Oberrheingraben werden jährlich rund 20.000 Tonnen Erdöl aus Tiefen bis zu 1.800 Metern gefördert.
Über Aitingen
Am Standort Aitingen, südlich von Augsburg, fördert Wintershall Dea seit vier Jahrzehnten Erdöl. Über 1,5 Mio. Tonnen Erdöl hat Wintershall Dea hier seit 1979 produziert. Der Standort Aitingen ist der mit Abstand größte Erdölförderbetrieb im Alpenvorland.
Über Wintershall Dea
Mit dem Zusammenschluss von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG bilden zwei erfolgreiche Firmen mit langer Tradition das führende unabhängige Erdgas- und Erdölunternehmen Europas: Wintershall Dea. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl auf effiziente und verantwortliche Art und Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.
Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion im Jahr 2018 von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen bis 2023 auf rund 750.000 Barrel steigern.