Verkauf vollzogen: E&P-Assets von Wintershall Dea an Harbour Energy übertragen

Kassel/Hamburg
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Wintershall Dea/ Ludwig Schöpfer
  • Am 3. September 2024 hat Harbour Energy das E&P-Geschäft von Wintershall Dea übernommen 
  • Transaktion ist nach Erhalt behördlicher Genehmigungen vollzogen
  • Wintershall Dea wird die verbleibenden Assets weiter verwalten

Kassel/Hamburg. Am 3. September 2024 wurde das E&P-Geschäft ohne Russland-Bezug von Wintershall Dea an Harbour Energy plc übertragen. Dazu gehören Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen (ohne Wintershall AG), Ägypten und Dänemark (ohne Ravn) sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS). 

Im Dezember 2023 hatte Harbour Energy mit BASF und LetterOne, den Anteilseignern von Wintershall Dea, eine Vereinbarung über den Zusammenschluss beider Geschäfte unterzeichnet. Nach Erhalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen ist die Transaktion nun vollzogen.

Zu den verbleibenden Assets von Wintershall Dea gehören Anteile an den Gemeinschaftsunternehmen in Russland, die Beteiligung an Wintershall AG in Libyen (Wintershall-Dea-Anteil: 51 %), an Wintershall Noordzee BV in den Niederlanden (Wintershall-Dea-Anteil: 50 %) sowie der Anteil an Nord Stream AG (Wintershall-Dea-Anteil: 15,5 %). Das Management von Wintershall Dea hatte im Januar 2023 den Ausstieg aus Aktivitäten in Russland angekündigt. Nach Abschluss der Transaktion mit Harbour Energy gehören zu den Hauptaufgaben von Wintershall Dea die Betreuung der Ansprüche im Zusammenhang mit der Enteignung der russischen Vermögenswerte, die Veräußerung der verbleibenden Vermögenswerte, die weitere Umstrukturierung der Organisation und letztlich die Schließung der Headquarter-Einheiten in Kassel und Hamburg. Zudem wird Wintershall Dea bis zu zwölf Monate lang Übergangsdienstleistungen für Harbour Energy erbringen. 

Mit dem Abschluss der Transaktion übernehmen Stefan Schnell, bisher Senior Vice President Group Reporting & Performance Management bei BASF SE, und Larissa Janz, bisher Vice President Special Projects bei Wintershall Dea, als Vorsitzender der Geschäftsführung beziehungsweise stellvertretende Vorsitzende die Leitung des Unternehmens. Zeitgleich haben der Vorstandsvorsitzende Mario Mehren, Chief Operating Officer Dawn Summers und Chief Financial Officer Paul Smith ihre Mandate bei Wintershall Dea niedergelegt.

„Ich danke dem bisherigen Vorstand, und ich danke dem Team von Wintershall Dea für die professionelle Arbeit, trotz der großen Herausforderungen der vergangenen neun Monate“, so Stefan Schnell. „Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die verbleibenden Assets zu veräußern und in den kommenden Monaten Dienstleistungen an Harbour Energy zu erbringen. Außerdem bereiten wir die Auflösung der Hauptverwaltungen vor. All diese Aufgaben werden wir genauso fortführen, wie es Wintershall Dea bisher getan hat: verantwortungsvoll und professionell.“ 

Von der endgültigen Schließung der Zentralen von Wintershall Dea in Kassel und Hamburg sind rund 800 Mitarbeitende betroffen. Im Juni 2024 haben das Unternehmen und die Arbeitnehmervertretungen Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen umfassenden Sozialplan für die Beschäftigten abgeschlossen. 

Der mit den Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern ausgehandelte Sozialplan beinhaltet Abfindungsregelungen für den Verlust des Arbeitsplatzes. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Unterstützung durch externe Dienstleistungen wie Berufsberatung und Outplacement. 

Für Wintershall Dea werden mit Abschluss der Transaktion zunächst noch etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kassel und Hamburg tätig sein. Sie werden für bis zu zwölf Monate insbesondere Übergangsleistungen für Harbour Energy ausführen. Wenn diese Tätigkeiten abgeschlossen sind, werden etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen verbleiben und die mittelfristigen Abwicklungstätigkeiten übernehmen.

Die Wintershall Dea AG wird in den kommenden Wochen ihre Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umwandeln und dann als Wintershall Dea GmbH firmieren.

Über Wintershall Dea

Das Energieunternehmen Wintershall Dea blickt auf eine lange Geschichte zurück. Jetzt wird das letzte Kapitel des Unternehmens geschrieben. Mit Wirkung zum 3. September 2024 wurde der Großteil der ehemaligen Assets und Lizenzen zu E&P und CCS des Unternehmens verkauft und an Harbour Energy übertragen. Zu den verbleibenden Assets der Wintershall Dea gehören die Beteiligungen an den Joint Ventures Wintershall AG in Libyen, Wintershall Noordzee BV in der südlichen Nordsee sowie die Anteile an Nord Stream und den Gemeinschaftsunternehmen in Russland. Zu den Aufgaben von Wintershall Dea gehört nun, das Unternehmen zu restrukturieren, die verbleibenden Vermögenswerte zu verwalten und zu veräußern und die endgültige Schließung des Unternehmens verantwortungsvoll umzusetzen. Wintershall Dea ist im Besitz von BASF und LetterOne. 

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