Wintershall Dea und Arbeitnehmervertretung erzielen Einigung

Kassel/Hamburg
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Wintershall Dea/ Ludwig Schöpfer
  • Verhandlungen über Interessenausgleich und umfangreichen Sozialplan für Mitarbeitende in Kassel und Hamburg abgeschlossen
  • Von der Schließung der Standorte sind rund 800 Mitarbeitende in Deutschland betroffen
  • Betriebsbedingte Kündigungen sollen durch sozialverträglichen Abbau vermieden werden

Kassel/Hamburg. Wintershall Dea und die Arbeitnehmervertreterinnen 
und -vertreter haben die Verhandlungen über den Interessenausgleich und Sozialplan für die Umstrukturierungen und letztlich die Schließung der Hauptverwaltungsstandorte Hamburg und Kassel abgeschlossen. Von der Schließung der Standorte sind rund 800 Mitarbeitende betroffen. Mit einem umfangreichen Sozialplan soll der Abbau sozialverträglich umgesetzt und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. 

Im Dezember 2023 hatten die Anteilseigner von Wintershall Dea (BASF und LetterOne) und Harbour Energy plc (Harbour) eine Vereinbarung zum Zusammenschluss beider Geschäfte unterzeichnet. Danach soll das E&P-Geschäft sowie Lizenzen zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS) von Wintershall Dea an Harbour übertragen werden. Der Abschluss der Übernahme wird für das vierte Quartal 2024 erwartet, vorbehaltlich aller behördlichen Genehmigungen. 

Die Hauptverwaltungssitze von Wintershall Dea und deren Mitarbeitende sind nicht Teil der Transaktion. Dies wird letztlich die Schließung der Headquarter-Einheiten in Kassel und Hamburg erfordern, die derzeit rund 800 Mitarbeitende beschäftigen. Harbour beabsichtigt einige Mitarbeitende der derzeitigen Hauptverwaltungssitze zu übernehmen.

„Ich bin froh, dass wir vor dem Sommer zu einem Abschluss gekommen sind. Dadurch gewinnen die Kolleginnen und Kollegen an Klarheit.  Wir haben uns auf einen fairen Sozialplan und Interessenausgleich geeinigt, mit denen wir in gewohnter Weise unserer sozialen Verantwortung nachkommen. Ich danke den Arbeitnehmervertreterinnen und 
-vertretern für die Verhandlungen, die kontrovers, aber konstruktiv geführt wurden“, erklärt Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea.

„Vor dem Hintergrund der von den Shareholdern geplanten kompletten Schließung der Hauptverwaltungsstandorte in Hamburg und Kassel, haben wir hart, aber fair verhandelt und so ist es uns gelungen ein gutes Ergebnis für alle Kolleginnen und Kollegen zu erzielen. Die Verhandlungskommission des Gesamtbetriebsrates mit Betriebsratsmitgliedern aus beiden Standorten hat in einer großartigen Teamarbeit dieses Ergebnis erreicht“, sagt Birgit Böl, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats.

Der mit der Arbeitnehmervertretung ausgehandelte Sozialplan beinhaltet Abfindungsregelungen für den Verlust des Arbeitsplatzes. So sollen möglichst einvernehmliche Lösungen gefunden und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Zusätzlich unterstützt das Unternehmen mit externen Angeboten wie Perspektivenberatung und Outplacement.

Nach Abschluss der Transaktion mit Harbour, die für das vierte Quartal 2024 erwartet wird, gehören zu den Hauptaufgaben von Wintershall Dea die Betreuung der Ansprüche im Zusammenhang mit der Enteignung der russischen Vermögenswerte, die Veräußerung der verbleibenden Vermögenswerte, die weitere Umstrukturierung der Organisation sowie ausgewählte Übergangsdienstleistungen für Harbour von bis zu 12 Monaten und letztlich die Schließung der Headquarter-Einheiten in Kassel und Hamburg. 

Über Wintershall Dea

Wintershall Dea ist ein in Europa führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank „Zero Routine Flaring by 2030“, die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

Die Anteilseigner von Wintershall Dea (BASF und LetterOne) und Harbour Energy plc (Harbour) haben im Dezember 2023 eine Vereinbarung zum Zusammenschluss beider Geschäfte unterzeichnet. Danach soll das E&P-Geschäft von Wintershall Dea an Harbour übertragen werden; es umfasst Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen (ohne Wintershall AG), Ägypten und Dänemark (ohne Ravn) sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS). Bis zum Abschluss der Transaktion werden Wintershall Dea und Harbour weiterhin als unabhängige Unternehmen geführt. Die Transaktion steht unter anderem unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen und behördlicher Genehmigungen für Auslandsinvestitionen in verschiedenen Ländern. Vorbehaltlich dieser behördlichen Genehmigungen wird ein Closing im vierten Quartal 2024 angestrebt. Mehr dazu in der vollständigen BASF-Mitteilung hier.

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