Wintershall Dea treibt Transformation der Gasindustrie mit Wasserstoff und CCS voran

Berlin / Kassel
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Wintershall Dea hero Energiegipfel
Wintershall Dea hero Energiegipfel
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Wintershall Dea/Thor Oliversen
  • CEO Mario Mehren bekräftigt zum Jahresauftakt: Gasbranche ist Teil der Lösung für mehr Klimaschutz
  • Appell an Politik: Angepasste Wasserstoffstrategie sollte Wasserstoff aus Erdgas berücksichtigen
  • Zügig Weichen stellen: Neubau von Gaskraftwerken nötig zur Sicherung der Stromversorgung

 

Wintershall Dea setzt sich für eine schnellere Transformation der Gasindustrie ein, um die Klimaziele in Deutschland und Europa zu erreichen. „Die kommenden Jahre sind entscheidend, um klare Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität auch in der Gaswirtschaft zu gehen. Wir werden unsere Branche zukunftsfest machen“, sagt Mario Mehren, CEO von Europas führendem unabhängigen Gas- und Ölproduzenten Wintershall Dea, am 17. Januar auf dem Handelsblatt Energiegipfel in Berlin.

Wintershall Dea bringt diesen Wandel mit Wasserstoff und CCS (Carbon Capture and Storage) voran, denn das werden entscheidende Technologien sein, um Emissionen zu reduzieren. „Die neue Bundesregierung muss vor allem bei Wasserstoff und beim Neubau von Gaskraftwerken schnell die energiepolitischen Weichen stellen“, fordert Mehren. „Die Energiewende gelingt nur, wenn wir keine Technologie außer Acht lassen, mit der Emissionen reduziert werden können. So muss die im Koalitionsvertrag angekündigte Anpassung der Nationalen Wasserstoffstrategie unbedingt auch Wasserstoff aus Erdgas berücksichtigen, um den zügigen Markthochlauf zu ermöglichen“, so Mehren. Zudem könne die Energiewende nur global gelingen. „Produzenten wie Russland, Norwegen und Nordafrika sehen die EU als einen zentralen Markt und werden Produkte entwickeln, die Europa will und braucht. Ob klimaschonendes Gas oder auch CCS.“

Laut der dena-Leitstudie wird sich der Wasserstoff-Bedarf von heute 60 auf 657 Terrawattstunden im Jahr 2045 mehr als verzehnfachen. Um diese Nachfrage zu decken, wird auch Wasserstoff aus Erdgas benötigt. Nur so könne man laut Mehren das Wasserstoffzeitalter in Deutschland, aber auch in Europa, einleiten. Wintershall Dea ist an verschiedenen Projekten zur Herstellung von klimaschonendem Wasserstoff aus Erdgas beteiligt. Für 2023 ist geplant, die erste Anlage zur Herstellung von „türkisem“ Wasserstoff in Deutschland gemeinsam mit dem Energieunternehmen VNG in Betrieb zu nehmen. Mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) forscht Wintershall Dea an der Methanpyrolyse.

Neubau von modernen Gaskraftwerken essentiell

Der CEO von Wintershall Dea verweist auch auf den Neubau von Gaskraftwerken. Dieser müsse zügig angegangen werden, um nach dem geplanten Atom- und Kohleausstieg die sichere Versorgung mit Energie und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu gewährleisten. Dies hatte die neue Bundesregierung bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Sicherung der Versorgung mit Gas gehen somit künftig Hand in Hand, zumal moderne Gaskraftwerke auch mit Wasserstoff betrieben werden können. „Wir begrüßen die Pläne der EU, moderne Gaskraftwerke in der Taxonomie als nachhaltig einzustufen, denn sie sind und bleiben ein verlässliches Rückgrat beim Übergang in ein CO2-neutrales Energiesystem“, so Mehren.

Gesetzliche Regelung für CCS in Deutschland gefordert

Wintershall Dea spricht sich zudem für eine gesetzliche Neuregelung für die sichere Offshore-Speicherung von CO2 (CCS) in Deutschland aus. Mit CCS lassen sich die Emissionen reduzieren, die etwa in der Industrie nicht vermieden werden können. In Nachbarstaaten setzt man bereits auf diese effiziente Technologie:  In der dänischen Nordsee plant Wintershall Dea als Partner des Projekts Greensand, ab Ende 2022 mit der sicheren Speicherung von CO2 zu beginnen. Das Projekt wird von der dänischen Regierung mit 26 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt. Mehren ist davon überzeugt, dass Erfahrungen wie diese auch in Deutschland genutzt werden sollten.

Mario Mehrens fünf Thesen zur Zukunft des Energiesystems, die auch im Handelsblatt Journal Energiewirtschaft erschienen sind, finden Sie hier: Wie wir den Wandel bewältigen

Über Wintershall Dea

Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto-null reduzieren. Zudem will Wintershall Dea die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Die Klimaziele sollen durch Portfoliooptimierung, Emissionsreduzierung durch mehr Energieeffizienz, Investitionen in naturbasierte Ausgleichslösungen sowie in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und CCS erreicht werden. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 60 Nationen.

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