Neustart für das Njord-Feld nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten
- Geplante Lebensdauer des Feldes wird um weitere 20 Jahre verlängert
- Wintershall Dea nähert sich Produktionsziel von 200.000 boe/d
Das Njord-Feld hat nach sechs Jahren wieder die Produktion aufgenommen, wodurch eine neue Öl- und Gasdrehscheibe in der Norwegischen See entstanden ist und Wintershall Dea seine Fördermengen erheblich erhöht.
Im Rahmen eines wegweisenden Erneuerungsprojektes wurden 2016 sowohl die Njord-Plattform als auch das angeschlossene Lagerungs- und Entladeschiff (FSO - Floating Storage and Offloading Unit) des Feldes an Land geschleppt, um die Förderleistung zu erhöhen und die Produktionsdauer zu verlängern. Das Projekt stellt sicher, dass die Lebensdauer des Feldes doppelt so lang ist wie im ursprünglichen Entwicklungsplan vorgesehen, und bildet einen Ausgangspunkt für die vernetzten Feldesentwicklungen in diesem Gebiet der Norwegischen See.
"Eine bessere Nachricht als die Wiederaufnahme der Produktion aus dem Njord-Gasfeld hätte ich mir zum Abschluss des Jahres nicht wünschen können", sagte Dawn Summers, Chief Operating Officer von Wintershall Dea und Vorstandsmitglied mit Verantwortung für Norwegen. "Njord wird Europa mit wichtigen Gasmengen versorgen, die in der jetzigen Zeit dringend benötigt werden. Ein großes Dankeschön an den Betriebsführer Equinor und alle Beteiligten, die dies ermöglicht haben", so Summers weiter.
"Das Njord-Feld ist ein wichtiger Teil unseres Portfolios in Norwegen, denn es bringt uns unserem Produktionsziel von 200.000 Barrel Öläquivalent pro Tag auf dem norwegischen Kontinentalsockel noch näher. Dieses Projekt steht in engem Zusammenhang mit unserer Strategie, Investitionen auf Kerngebiete zu konzentrieren, in denen wir Potenzial für zusätzliche Synergien sehen. Die Wiederinbetriebnahme des Njord-Felds wird Potenzial für die Exploration in den umliegenden Gewässern freisetzen und gleichzeitig als Drehscheibe für die Anbindung bereits entdeckter Felder dienen", sagte Michael Zechner, Managing Director von Wintershall Dea Norge.
Wintershall Dea ist mit 50 Prozent an dem von Equinor betriebenen Feld beteiligt. Das Unternehmen ist außerdem mit 27,5 Prozent am Feld Hyme beteiligt, das bereits an Njord angebunden ist, sowie am Feld Bauge, das in den kommenden Wochen die Produktion aufnehmen soll.
Njord war ursprünglich ein Ölfeld, das 1997 in Betrieb genommen wurde, während die Gasförderung erst im Jahr 2007 begann. Das Feld sollte bis 2013 in Betrieb bleiben. Neue förderbare Mengen in der bestehenden Lizenz sowie zusätzliche Felder in der Nähe gaben Njord jedoch eine neue Lebensdauer, wobei die Hyme-Anbindung 2013 in Betrieb genommen wurde. Der Großteil der künftigen Produktion von Njord wird aus Gas bestehen.
INFORMATIONEN zum NJORD-FELD
Sowohl die Plattform Njord A als auch das FSO Njord Bravo wurden seit ihrer Abkopplung vom Feld im Jahr 2016 umfassend modernisiert. Njord A wurde in der Stord-Werft zwischen Stavanger und Bergen modernisiert, wo sie ursprünglich in den 1990er Jahren gebaut wurde. Njord Bravo wurde vor der Modernisierung inspiziert und in Kristiansund auf die erneute Produktionsaufnahme vorbereitet, während die Modernisierung in Haugesund durchgeführt wurde.
Die Projektpartner investierten rund 2,96 Milliarden Euro (31 Milliarden norwegische Kronen) in das Modernisierungsprojekt. Ein neues Vorhaben zur teilweisen Elektrifizierung des Feldes zusammen mit der nahegelegenen Draugen-Plattform wurde auf den Weg gebracht, was die CO2-Emissionen des Feldes erheblich verringern wird.
Njord befindet sich in der Norwegischen See, 30 Kilometer westlich von Draugen und 130 Kilometer nordwestlich von Kristiansund. Die Wassertiefe beträgt 330 Meter. Das geförderte Öl wird über eine Pipeline zum FSO Njord Bravo und von dort mit Tankschiffen zum Markt transportiert.
Der Export des Gases erfolgt über eine 40 Kilometer lange Pipeline, die an das Åsgard-Transportsystem (ÅTS) angeschlossen ist, und von dort aus zum Terminal in Kårstø.
Die Lizenzinhaber von Njord sind Wintershall Dea Norge AS (50 Prozent), Equinor Energy AS (27,5 Prozent, Betriebsführer) und Neptune Energy Norge AS (22,5 Prozent).
Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 12 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Darüber hinaus planen wir, die Emissionen aus der Nutzung von Kohlenwasserstoffen durch den Einsatz von CCS und kohlenstoffarmen Wasserstofftechnologien zu reduzieren und uns so als Unternehmen weiterzuentwickeln, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.