Nova-Feld startet Produktion: Wintershall Dea erhöht Fördermenge aus Norwegen

Stavanger / Kassel
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Wintershall Dea Nova 1st oil
Wintershall Dea Nova 1st oil
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Wintershall Dea
  • Unterstützung der europäischen Energieversorgung mit zusätzlichen Erdölmengen
  • Stärkung der Position Wintershall Deas als führendem Betreiber von Unterwasser-Produktionsanlagen in Norwegen
  • Produktion mit sehr geringer Kohlenstoffintensität durch Elektrifizierung der Plattform

Wintershall Dea hat gemeinsam mit den Projektpartnern Sval Energi und Pandion Energy Norge die Produktion aus dem eigenoperierten Nova-Ölfeld in der norwegischen Nordsee aufgenommen. Der Produktionsstart erfolgt zum richtigen Zeitpunkt, denn Europa benötigt jedes zusätzliche Barrel, das es bekommen kann. Die Fertigstellung von Nova unterstreicht die Stärke von Wintershall Dea als einem der größten Betreiber von Unterwasser-Produktionsanlagen auf dem norwegischen Festlandsockel.

"Mit der Inbetriebnahme des Großprojektes Nova betreibt Wintershall Dea nun drei Unterwasser-Felder in Norwegen. Wir bauen unsere Expertise in der Unterwassertechnologie weiter aus und haben inzwischen drei weitere Feldesentwicklungen, die an bestehende Produktionsanlagen angebunden werden sollen, darunter Dvalin, in Planung. Als Betreiber von Unterwasser-Produktionsanlagen sind wir bestrebt, bestmöglich die jahrzehntelang von Norwegen entwickelte Infrastruktur zu nutzen und gleichzeitig Europa mit benötigter Energie aus einem kohlenstoffarmen Portfolio zu versorgen", sagte Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer von Wintershall Dea.

Wertschöpfung für Norwegen mit emissionsarmen Lösungen

Dieses neue Feld ist ein Paradebeispiel für Energieversorgung unter Nutzung der vorhandenen Infrastruktur: Nova ist an die nahe gelegene Gjøa-Plattform angebunden (ein sogenanntes Tieback), die nachhaltig mit erneuerbarer elektrischer Energie von Land aus versorgt wird. Die von Neptune Energy betriebene Plattform unterstützt die Produktion aus dem Nova-Feld durch Zurverfügungstellung von Gaslift und Wasser für die Injektion bei gleichzeitiger Aufnahme und Verarbeitung der Kohlenwasserstoffe des Nova-Feldes. Die Tieback-Lösung verlängert die wirtschaftliche Lebensdauer und erhöht die Rentabilität des Gjøa-Feldes, an dem Wintershall Dea mit 28 Prozent beteiligt ist.

Nova-Projektleiter André Hesse sagte: "Dies ist ein großer Moment für Wintershall Dea und alle Beteiligten. Dank der fantastischen Leistung und hervorragenden Zusammenarbeit unseres Projektteams, unserer Lieferanten, Lizenzpartner und des Host Operators konnten wir Herausforderungen auf dem Weg zum Produktionsstart meistern. Ein großes Dankeschön an alle, die das ermöglicht haben!"

Stärkung der kohlenstoffarmen Unterwasserproduktion und Erhöhung der Energieversorgungssicherheit in Europa

Mit dem Nova-Feld steigert Wintershall Dea die Energieversorgung in Europa in Zeiten eines erhöhten Bedarfs. Wenn das Dvalin-Feld und das partneroperierte Njord-Future-Projekt, an dem Wintershall Dea mit 50 Prozent beteiligt ist, wie geplant noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, wird Wintershall Dea weitere signifikante Gas- und Ölmengen nach Europa liefern. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über aktuelle Fündigkeiten, darunter Dvalin Nord, die bis Ende 2022 genehmigt werden sollen, sowie über mehrere weitere Fündigkeiten, die in Zukunft entwickelt werden könnten. So ist Wintershall Dea beispielsweise Partner in der von Aker BP betriebenen Storjo-Entdeckung in der Norwegischen See.

"Durch die Exploration und Entwicklung neuer Felder in der Nähe der bestehenden Infrastruktur liefern wir nicht nur neue Barrel Öl, sondern verlängern potenziell auch die Lebensdauer der existierenden Felder. Dies sichert die Möglichkeit zukünftiger Anbindungen und schafft einen Mehrwert für unsere Partnerunternehmen, die Lieferanten und die norwegische Gesellschaft", sagte Michael Zechner, Managing Director von Wintershall Dea Norge.

Wintershall Dea, Europas führendes unabhängiges Gas- und Ölunternehmen, hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 im gesamten Upstream-Geschäft, sowohl eigenoperiert und nicht operierter Aktivitäten, netto null Emissionen zu verursachen. Dies umfasst Scope 1 (direkte) und Scope 2 (indirekte) Treibhausgasemissionen auf Equity Share-Basis. Da Gjøa mit elektrischer Energie aus Wasserkraft vom norwegischen Festland versorgt wird, ist Nova ein Feld mit geringer Kohlenstoffintensität und trägt somit in besonderem Maße zur Senkung der Emissionen von Wintershall Dea bei.

Über Nova

Nova befindet sich in der norwegischen Nordsee, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Bergen und etwa 17 Kilometer südwestlich von Gjøa. Die Wassertiefe beträgt etwa 370 Meter. Das Nova-Feld besteht aus zwei Unterwasser-Templates, eines mit drei Produktionsbohrungen und eines mit drei Wasserinjektoren, die mit der Plattform Gjøa verbunden sind.

Die erwarteten förderbaren Bruttoreserven des Feldes werden auf 90 Millionen Barrel Öläquivalent (boe) geschätzt, wovon der Großteil Öl ist. Dies würde ausreichen, um den Ölbedarf Berlins für mehr als fünf Jahre zu decken.1

Das Öl aus Nova wird über Gjøa durch die Troll-Ölpipeline II nach Mongstad in Norwegen transportiert, das Begleitgas wird über die Far North Liquids and Associated Gas System (FLAGS)-Pipeline nach St. Fergus im Vereinigten Königreich exportiert, um den europäischen Energiemarkt zu versorgen.

Wintershall Dea ist mit einem Anteil von 45 Prozent Betriebsführer des Nova-Feldes. Sval Energi hat ebenfalls einen Anteil von 45 Prozent und Pandion Energy Norge besitzt 10 Prozent. Wintershall Dea hat eine Vereinbarung zur Übertragung eines 6-prozentigen Anteils des Nova-Feldes an OKEA geschlossen. Der Abschluss wird für das 4. Quartal 2022 erwartet und der Anteil von Wintershall Dea sinkt dann auf 39 Prozent.

 

(1) Basierend auf Daten des Länderarbeitskreises Energiebilanzen

Über Wintershall Dea

Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Mehr in unserem Geschäftsbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea will die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Darüber hinaus planen wir, die Emissionen aus der Nutzung von Kohlenwasserstoffen durch den Einsatz von CCS und kohlenstoffarmen Wasserstofftechnologien zu reduzieren und uns so als Unternehmen weiterzuentwickeln, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

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