Gas kann Grün: Mit Wasserstoff aus Erdgas die Klimaziele erreichen
- Wintershall Dea fordert technologieoffene Nationale Wasserstoffstrategie
- Mario Mehren diskutiert mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze
- Ohne Erdgas wird der anvisierte Wasserstoffmarkt nicht gelingen
Wasserstoff soll bei der Dekarbonisierung des Energiesystems eine zentrale Rolle spielen – aber nur wenn er aus Erneuerbaren gewonnen wird. So sieht es der Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) vor. „Die Bundesregierung verliert damit ihr eigentliches Ziel aus den Augen. Für unsere ambitionierten Klimaziele und den Erfolg der Wasserstoffstrategie ist nicht entscheidend, ob der Wasserstoff aus Erdgas oder aus Erneuerbaren stammt. Entscheidend ist, dass er klimaneutral produziert wird“, betont Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea, beim SPD-Wirtschaftsforum vor mehr als 500 Zuhörerinnen und Zuhörern mit Blick auf den Entwurf. An der heutigen Online-Diskussionsveranstaltung nimmt auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze teil.
„Um den zügigen Aufbau eines funktionierenden und tragfähigen Wasserstoffmarktes zu gewährleisten, dürfen wir kein Potenzial ungenutzt lassen. Andernfalls droht eine erneute Subventionsfalle und mit ihr das Scheitern der Strategie. Wir brauchen einen technologieoffenen Ansatz, der alle klimafreundlichen Herstellungsverfahren von Wasserstoff berücksichtigt“, so Mehren weiter.
Während etwa die Niederlande und Japan entschieden voranschreiten, läuft die Bundesrepublik Gefahr, die angestrebte Vorreiterrolle auf dem globalen Wasserstoffmarkt zu verpassen. Die Veröffentlichung der Nationalen Wasserstoffstrategie zieht sich seit Monaten hin. Hinzu kommt: Durch die voreilige Beschränkung auf grünen Wasserstoff ist niemandem geholfen. Denn noch kann Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien weder wettbewerbsfähig noch in ausreichenden Mengen produziert werden. Mit seinen deutlichen Preis- und Mengenvorteilen kann dekarbonisierter, also blauer und türkiser Wasserstoff aus Erdgas fehlende Kapazitäten bei den Erneuerbaren auffangen und den dringend nötigen Markthochlauf beschleunigen. Von einem funktionierenden Markt wird letztlich auch Wasserstoff auf Basis Erneuerbarer Energien profitieren.
Wintershall Dea forscht dazu gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an der CO2-freien industriellen Herstellung von türkisem Wasserstoff aus Erdgas. „Als Europas führendes unabhängiges Gas- und Ölunternehmen unterstützt Wintershall Dea die Klimaziele der Bundesregierung ausdrücklich. Deshalb wollen wir einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung unseres Energiesystems leisten. Und wir sind davon überzeugt, dass Wasserstoff aus Erdgas dabei eine wichtige Rolle spielen wird“, fasst Mario Mehren das Engagement der Wintershall Dea zusammen.
Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.800 Mitarbeiter aus über 60 Nationen.