Wintershall Dea setzt sich Klimaziele

Kassel/Hamburg
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Wintershall Dea setzt sich Klimaziele
Wintershall Dea setzt sich Klimaziele
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Wintershall Dea
  • Bis 2030 alle Upstream Aktivitäten netto-null
  • Senkung der Methanintensität der eigenen Erdgasproduktion bis 2025 auf 0,1 Prozent
  • Rund 400 Millionen Euro Investitionen in Energieeffizienz, striktes Emissionsmanagement, Technologieentwicklung, Portfoliooptimierung und naturnahe Ausgleichlösungen in den nächsten zehn Jahren

Die Welt steht vor einer großen Aufgabe: eine wachsende Weltbevölkerung und ihr Anspruch auf Wohlstand braucht mehr Energie – jedoch mit deutlich weniger Emissionen. Die Antwort auf diese Herausforderungen ist ein vielfältiger Mix aus erneuerbarer und kohlenstoffarmer Energie. Als Europas führendes unabhängiges Gas- und Ölunternehmen sieht sich Wintershall Dea in der Verantwortung, dazu beizutragen. Neben der Bereitstellung von kohlenstoffärmerem Erdgas hat sich Winterhall Dea jetzt Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen in der eigenen Produktion gesetzt (dies betrifft Scope 1 und 2 Emissionen in eigenoperierten und nicht-eigenoperierten Upstream-Aktivitäten entsprechend der anteiligen Produktion von Wintershall Dea). Bis 2030 will das Unternehmen seine Upstream-Aktivitäten auf netto-null bringen. Im Jahr 2019 entstanden weltweit rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 bei der Betriebstätigkeit des Unternehmens.

„Für E&P-Unternehmen kann es kein reines ‚Business as usual‘ geben“, sagt Mario Mehren: „Die Zukunft der Energie ist kohlenstoffarm.“ Als Europas führendes unabhängiges Gas- und Ölunternehmen unterstützt Wintershall Dea das Ziel der Europäischen Union, bis 2050 klimaneutral zu werden.

„Wir sind realistisch. Die bei unserer Arbeit freigesetzten CO2-Mengen sind gemessen an den CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung von Erdöl und Erdgas entstehen, gering. Aber diese direkt bei unserer Betriebstätigkeit entstehenden Emissionen auf netto-null zu senken, ist ein Beitrag, den wir selbst leisten können und wollen“, erklärt CEO Mario Mehren. Bereits bis 2030 sollen alle Upstream-Aktivitäten netto-null sein. Das bedeutet, dass alle Emissionen, die bei der Förderung von Erdgas und Erdöl (Scope 1) sowie die Emissionen, die durch den dadurch verursachten Energieverbrauch (Scope 2) entstehen, auf null gesetzt werden sollen soweit dies wirtschaftlich und technisch möglich ist. Emissionen, die nicht weiter reduziert werden können, sollen durch naturnahe Ausgleichslösungen vollständig kompensiert werden. „Und das sowohl für unsere eigenoperierten Produktionsanlagen wie auch anteilig für die nicht von uns selbst operierten Förderprojekte in Gemeinschaftsunternehmen weltweit“, so Mehren.

Eine netto-null Treibhausgas-Bilanz (THG) will Wintershall Dea bis 2030 mit einem 4-Säulenansatz erreichen, indem das Unternehmen künftig verstärkt auf Erdgas- und Erdöllagerstätten setzt, aus denen verhältnismäßig emissionsarm gefördert wird. Gleichzeitig soll das strikte Emissionsmanagement, zum Beispiel durch mehr Energieeffizienz, weiter ausgebaut werden. Allein mit diesen beiden Maßnahmen will Wintershall Dea die eigenen THG-Emissionen um mehr als 50 Prozent senken. Ergänzt wird dies durch Investitionen in naturnahe Ausgleichlösungen (wie zum Beispiel Waldschutz und Wiederaufforstung) sowie die Entwicklung und den Einsatz von neuen Technologien. Dazu gehört auch das Engagement in Carbon Capture Storage-Projekte (CCS) in der Nordsee sowie in Wasserstoff-Projekte. In den nächsten zehn Jahren will das Unternehmen rund 400 Millionen Euro in die Reduktion und Kompensation von Treibhausgasemissionen investieren.

Vor allem Erdgas, aber auch Erdöl werden als Energieträger und Rohstoff für die chemische Produktion weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Erdgas ermöglicht die Energiewende: es ist kostengünstig, kohlenstoffärmer und flexibel einsetzbar und erzeugt bei der Strom- und Wärmegewinnung deutlich weniger Emissionen als Kohle. Gleichzeitig kann es zur Produktion von Wasserstoff in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eingesetzt werden. Auch Öl wird eine Rolle spielen. Es sollte jedoch nicht als Brennstoff eingesetzt werden, sondern als Grundstoff für viele Produkte wie Medikamente, neue Technologien und Gegenstände des täglichen Lebens.

„Wir werden die Energiewende erfolgreich meistern. Denn Veränderung ist schon immer Teil unserer Unternehmens-DNA. Von Kali und Salz entwickelten wir uns hin zu Erdöl. Heute liegt unser Schwerpunkt ganz deutlich auf Erdgas. Mit Perspektive kommen Innovationen wie CCS und Wasserstoff hinzu“, erläutert der Wintershall Dea CEO: „Die Suche nach Lösungen treibt uns an, deshalb sind wir Ingenieure und Pioniere. Und genau das meint auch unser Selbstverständnis: Wir haben das Know-how von Ingenieuren und sind im Herzen Pioniere.“

Neben der THG-Neutralität der eigenen Produktion bis 2030 will Wintershall Dea auch die eigene Methanintensität bis 2025 auf 0,1% senken. Als Gründungsmitglied der Methan Guiding Principles wird sich Wintershall Dea auch an der vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Climate and Clean Air Coalition (CCAC) geführten Oil and Gas Methane Partnership 2.0 (OGMP 2.0) beteiligen – einem neuen Berichtsstandard für Methan. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz bei Methanemissionen entlang der gesamten Gas-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen ist überzeugt, dass diese Transparenz die Grundlage dafür ist, Vertrauen in ihr Hauptprodukt Erdgas als emissionsarmen Energieträger zu schaffen, der die Energiewende ermöglicht. Über das Jahr 2030 hinaus plant das Unternehmen auch die sogenannten Scope-3-Emissionen, die Emissionen, die überwiegend durch die Verbrennung der von Wintershall Dea geförderten Gas- und Ölmengen entstehen, signifikant zu reduzieren.

„Wir haben die technischen Bereiche identifiziert, in denen unsere Ressourcen und Kompetenzen dazu beitragen können, diese Emissionen zu reduzieren. Dazu gehören insbesondere CCS und Wasserstoff. Wir haben, neben einer Forschungskooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie im Bereich der Methanpyrolyse, beispielsweise Zugang zu einer Reihe bereits ausgeförderter Felder in der südlichen Nordsee sowie zu einer bedeutenden Pipeline-Infrastruktur in Europa, die für CCS bzw. Wasserstofftransport genutzt werden kann", sagt Mehren.

Über Wintershall Dea
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.800 Mitarbeiter aus über 60 Nationen.

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