Wintershall Dea: Ein neuer europäischer Champion

Kassel/Hamburg
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Wintershall Dea Merger
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Wintershall Dea
  • Wintershall und DEA Deutsche Erdoel AG sind nun gemeinsam Europas führender unabhängiger Gas- und Ölproduzent
  • Globales Portfolio mit starken Wachstumsperspektiven
  • Börsengang (IPO) für zweite Jahreshälfte 2020 geplant

Wintershall Holding GmbH (Wintershall) und DEA Deutsche Erdoel AG (DEA) haben ihren Zusammenschluss vollzogen. Mit Wintershall Dea entsteht damit das führende unabhängige Gas- und Ölunternehmen Europas. „Wir sind ein europäischer Champion und leisten einen wichtigen Beitrag zu Europas Energiesicherheit“, erklärt Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea. Nach Zustimmung aller relevanten Behörden haben die Anteilseigner BASF und LetterOne den Zusammenschluss am 1. Mai 2019 erfolgreich vollzogen. Der Zusammenschluss war im September 2018 vereinbart worden.

Die Jahresproduktion von Wintershall und DEA belief sich 2018 pro-forma auf zusammen 215 Millionen Barrel Öläquivalent (boe); dies entspricht einer täglichen Fördermenge von 590.000 boe. Die nachgewiesenen Reserven zum Jahresende 2018 betrugen auf Pro-forma-Basis 2,4 Milliarden boe, was einer Reservenreichweite von elf Jahren entspricht. Durch den Zusammenschluss verfügt Wintershall Dea über ein regional ausgewogenes Portfolio und hervorragende Wachstumschancen in ihren Schwerpunktregionen. Basierend auf den zugrundeliegenden Explorations- und Produktionsprojekten ist Wintershall Dea auf Kurs, zwischen 2021 bis 2023 eine tägliche Produktion von 750.000 bis 800.000 boe zu erreichen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate der Produktion von 6 bis 8 Prozent. Das Wachstum wird sowohl aus dem vorhandenen Portfolio als auch aus neuen Förderregionen kommen.

Gemeinsam wirtschaftlich wachsen und Synergien nutzen

Wintershall und DEA haben bereits über Jahrzehnte eng zusammengearbeitet, zum Beispiel auf Mittelplate, dem größten deutschen Erdölfeld. Das neu geschaffene Unternehmen habe, so Mehren, für die Herausforderungen des Marktes die ideale Größe: „Wir sind groß genug, um für die staatlichen Öl- und Gaskonzerne ein relevanter Partner zu sein, und zugleich unabhängig und flexibel genug für komplexe Aufgaben, bei denen wir unsere Ingenieurskompetenzen einbringen.“

Wintershall Dea erwartet, ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Transaktion Synergien von mindestens 200 Millionen Euro zu realisieren, insbesondere durch Einsparungen bei den Betriebs- und Investitionsausgaben. Nach jetziger Planung sollen von den insgesamt 4.200 Vollzeitstellen weltweit etwa 1.000 abgebaut werden. Die Sozialpartner arbeiten zurzeit an sozialverträglichen Lösungen für die notwendigen Personalanpassungen.

Ein starkes Portfolio mit vier Schwerpunktregionen

Wintershall Dea produziert Erdgas und Erdöl in vier Schwerpunktregionen: Europa, Russland, Lateinamerika sowie die MENA Region (Middle East & Nordafrika). „Wir wissen, dass wir als Energieunternehmen lediglich Verwalter der natürlichen Ressourcen einzelner Länder sind. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und arbeiten mit allen Interessengruppen zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Tätigkeit vor Ort das Leben der Menschen verbessert. In den Ländern, in denen wir aktiv sind, sind wir gut positioniert und oft sogar führend“, sagt Maria Moræus Hanssen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Wintershall Dea. Das gilt etwa für die heimische Produktion in Deutschland, aber auch für den norwegischen Kontinentalschelf und die Förderung in Russland. „Unser Portfolio ist regional wie operativ gut ausbalanciert, wobei 70 Prozent unserer Produktion auf Gas entfallen. Und das ist für Europa mit seinem steigenden Erdgasbedarf auch gut so. Europa braucht nicht weniger, sondern mehr Gas, um die eigenen Klimaziele zu erreichen“, so Moræus Hanssen.

„Unsere Wurzeln liegen in Deutschland, unsere Heimat ist Europa, unsere Arbeit ist global“, fasst Vorstandsvorsitzender Mario Mehren zusammen. Ergänzt werden die Upstream-Aktivitäten des Unternehmens durch Beteiligungen an Erdgasinfrastruktur und Transportdienstleistungen im Midstream-Bereich. Zusammen mit seinen Partnern betreibt Wintershall Dea ein rund 2.400 Kilometer langes Erdgas-Fernleitungsnetz in Deutschland. Das Unternehmen ist ein Anteilseigner von Nord Stream AG und an der Finanzierung von Nord Stream 2 AG beteiligt.

Gemeinsame Werte und gemeinsame Verantwortung

„Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist es, das Klima zu schützen und zugleich den steigenden Energiebedarf weltweit zu decken”, erklärt Mario Mehren. „Zu beidem wollen wir einen Beitrag leisten. Wir wollen wirtschaftlich und zugleich unter höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards Gas und Öl produzieren. Und ebenso wichtig ist es, dass diese Ressourcen so energie- und klimaeffizient wie möglich produziert und genutzt werden. Dabei wird uns die voranschreitende Digitalisierung unterstützen – bei HSEQ-Verbesserungen, Effizienzsteigerungen und neuen Arbeitsweisen. Für Wintershall Dea wird dies von strategischer Bedeutung sein.“

Wintershall und DEA passen nicht nur mit Blick auf ihr Portfolio zueinander, betont Mehren, sondern ebenso in ihren Werten und in ihrem Teamverständnis. Auf diesen gemeinsamen Werten basiere das neue Unternehmen. „Wir sind ein verlässlicher Partner“, erklärt Mehren. „Wir sind verlässlich im Umgang, in unserer Expertise und in unserer Performance.“

Neue Unternehmensstruktur – und perspektivisch: Börsengang

„Vor genau 50 Jahren, im Jahr 1969, wurde Wintershall Teil der BASF-Gruppe“, sagt Mehren. „Das hat damals für Wintershall den nötigen Spielraum geschaffen, die Auslandsproduktion deutlich auszubauen. Ebenso war es für DEA ein wichtiger Schritt, durch das Engagement von LetterOne 2015 zusätzliche Finanzkraft zu erhalten. Nun ist es der richtige Zeitpunkt für Wintershall und DEA, die Kräfte zu bündeln, so dass das Unternehmen die Größe und die Schlagkraft hat, um im heutigen Geschäftsumfeld gut aufgestellt zu sein.“ Nach dem Zusammenschluss sind keine Gesellschafterdarlehen von BASF und LetterOne an das Joint Venture mehr ausstehend. Zudem strebt das Unternehmen ein „Investment-Grade“-Kreditrating an.

Die Integration von Wintershall und DEA wird in etwa einem Jahr abgeschlossen sein. BASF und LetterOne beabsichtigen, Wintershall Dea mittels einer Erstplatzierung (Initial Public Offering) in der zweiten Jahreshälfte 2020 an die Börse zu bringen, vorbehaltlich entsprechender Marktbedingungen.

Wintershall Dea firmiert zunächst als GmbH mit zwei Hauptverwaltungsstandorten: Kassel und Hamburg. Geleitet wird das Unternehmen von einem Vorstand, der aus fünf Mitgliedern besteht: Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer (CEO); Maria Moræus Hanssen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Chief Operating Officer (COO), verantwortlich für Europa und MENA; Thilo Wieland, Vorstandsmitglied und verantwortlich für Russland, Lateinamerika und Transport; Hugo Dijkgraaf, Chief Technology Officer (CTO) und Paul Smith, Chief Financial Officer (CFO).

Über Wintershall Dea

Mit dem Zusammenschluss von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG bilden zwei erfolgreiche Firmen mit langer Tradition das führende unabhängige Erdgas- und Erdölunternehmen Europas: Wintershall Dea. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl auf effiziente und verantwortliche Art und Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.

Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen im Zeitraum zwischen 2021 und 2023 auf 750.000 bis 800.000 Barrel steigern. Mittelfristig wird ein Börsengang von Wintershall Dea angestrebt.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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