Klimaklage gegen Wintershall Dea zurückgezogen

Kassel
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Wintershall Dea/Magnus Wathne

Die Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben in ihrer Eigenschaft als Kläger dem Landgericht Kassel mitgeteilt, dass sie das Klageverfahren gegen Wintershall Dea nicht weiterführen wollen. Aufgrund der Tatsache, dass ein Großteil des Geschäfts von Wintershall Dea verkauft wurde, sehen die Kläger die Klage als erledigt an. Wintershall Dea hat dem nicht widersprochen. Der Rechtsstreit ist damit beendet. 

Am 3. September 2024 wurde das E&P-Geschäft ohne Russland-Bezug von Wintershall Dea an Harbour Energy plc übertragen. Dazu gehören Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen (ohne Wintershall AG), Ägypten und Dänemark (ohne Ravn) sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS).  

Im Oktober 2021 hatten die Bundesgeschäftsführer der DUH eine „Klimaklage“ gegen Wintershall Dea beim Landgericht Kassel eingereicht. Ziel der Klage war es, den CO2-Ausstoß des Unternehmens an die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens und des deutschen Klimaschutzgesetzes gerichtlich zu binden. Wintershall Dea hatte sich gegen die Klage verteidigt, u. a. mit der Begründung, dass das Unternehmen sich mit seiner Geschäftstätigkeit im Rahmen des geltenden Rechts bewegt und es Aufgabe des Gesetzgebers wäre, diesen Rahmen anzupassen.

Über Wintershall Dea

Das Energieunternehmen Wintershall Dea blickt auf eine lange Geschichte zurück. Jetzt wird das letzte Kapitel des Unternehmens geschrieben. Mit Wirkung zum 3. September 2024 wurde der Großteil der ehemaligen Assets und Lizenzen zu E&P und CCS des Unternehmens verkauft und an Harbour Energy übertragen. Zu den verbleibenden Vermögenswerten der Wintershall Dea gehören die Beteiligungen an den Joint Ventures Wintershall AG in Libyen, Wintershall Noordzee B.V. in der südlichen Nordsee und die Anteile an Nord Stream sowie die Forderungen im Zusammenhang mit der Enteignung der Gemeinschaftsunternehmen in Russland. Zu den Aufgaben von Wintershall Dea gehört nun, die verbliebenen Vermögenswerte zu verwalten und zu veräußern, das Unternehmen zu restrukturieren und dessen endgültige Schließung verantwortungsvoll umzusetzen. Wintershall Dea ist im Besitz von BASF und LetterOne.

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