EPSA-Verträge mit Libyens NOC unterzeichnet

Kassel/Tripoli
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C96 Libya Wintershall Dea
C96 Libya Wintershall Dea
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Wintershall Dea/Sammy Naas
  • Konzessionen 96 und 97 auf Vertragsstandard EPSA IV umgestellt
  • Tochterunternehmen WIAG überträgt Betriebsführerschaft der Onshore-Ölfelder im Sirte-Becken bis Mitte 2020 an neues Gemeinschaftsunternehmen

Die Wintershall Aktiengesellschaft (WIAG) und Libyens National Oil Corporation (NOC) haben heute zwei Exploration and Production Sharing Agreements (EPSAs) für die Areas 91 (ehemals Konzession 96) und 107 (ehemals Konzession 97) im Sirte-Becken unterzeichnet. Vor der Unterzeichnung ratifizierte die libysche Regierung die EPSA-Verträge, die damit sofort in Kraft treten können.

Wie die Parteien vereinbart haben, werden die Konzessionen 96 und 97 der WIAG rückwirkend zum 1. Januar 2008 auf den aktuellen Vertragsstandard EPSA IV umgestellt. Mit der Umstellung gelten die EPSA-Bedingungen nunmehr bis zum Jahr 2036 (Area 91) bzw. 2037 (Area 107).

Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Sarir Oil Operations werden WIAG und NOC eine gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft gründen, an der NOC mit 51 Prozent und WIAG mit 49 Prozent beteiligt sind. Nach einer sechsmonatigen Übergangsphase, in der die Betriebsführerschaft weiterhin bei WIAG liegt, geht die operative Verantwortung für beide Areas an das neue Gemeinschaftsunternehmen über.

NOC und WIAG sind zuversichtlich, zusammen eine gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft aufbauen zu können, welche die Felder zuverlässig und nach den anerkannten Standards operiert.

 

Hintergrund

In Libyen ist Wintershall Dea (zuvor Wintershall und DEA) seit 1958 in der Exploration und Produktion von Rohöl aktiv. Seit 1966 hat Wintershall Dea über die Tochtergesellschaft Wintershall Aktiengesellschaft, ein Joint Venture von Wintershall Dea sowie Gazprom E&P International, im Rahmen von zwei Konzessionen die Betriebsführerschaft für neun Ölfelder im Sirte-Becken, das rund 1.000 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis im Munizip Al-Wahat liegt. Seit 2008 ist Gazprom E&P International mit 49 Prozent an diesen Aktivitäten beteiligt. Wichtigstes Vorkommen ist das Feld As-Sarah nahe der Oasensiedlung Jakhira.

Zudem hält Wintershall Dea eine Minderheitsbeteiligung am EPSA für die Erschließung der Blöcke 15/16/32 (ehemals C137/Al-Jurf). Die Betriebsführerschaft hierfür liegt bei Mabruk Oil Operations, einem Joint Venture zwischen Total und NOC. Das Offshore-Ölfeld Al-Jurf liegt im Mittelmeer und erstreckt sich entlang des maritimen Grenzgebiets von Libyen zu Tunesien. Darüber hinaus operiert Wintershall Dea die Area 58 auf dem Cyrenaica-Plateau sowie die Areas 69/70/86/87 (ehemals NC193) und 88/89 (ehemals NC195) im Sirte-Becken. Allerdings sind die Aktivitäten in diesen Gebieten seit 2014 unter Force Majeure ausgesetzt.

Über Wintershall Dea

Mit dem Zusammenschluss von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG bilden zwei erfolgreiche Firmen mit langer Tradition das führende unabhängige Erdgas- und Erdölunternehmen Europas: Wintershall Dea. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl auf effiziente und verantwortliche Art und Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.

Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion im Jahr 2018 von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen bis 2023 auf rund 750.000 Barrel steigern.

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